„Integration Point“ soll Flüchtlinge in Arbeit bringen
Mithilfe einer neuen Anlaufstelle sollen Flüchtlinge in Dortmund schneller in Arbeit kommen: Seit Montag gibt es bei der Arbeitsagentur einen „Integration Point“, bei dem Mitarbeiter der Agentur und des Jobcenters sitzen, die auch einen kurzen Draht zu den städtischen Behörden haben. Die Flüchtlinge müssen nicht mehr hin und her laufen.
Dortmund.
In Düsseldorf gibt es schon einen „Integration Point“, am Montag (19. Oktober) hat die Arbeitsagentur in Dortmund mit dem Angebot nachgezogen. Hier eröffnete ein „Integration Point“ als neue Anlaufstelle für Flüchtlinge rund ums Thema Ausbildung und Arbeit. Sie sitzt im Gebäude der Arbeitsagentur an der Steinstraße 39. Vom Haupteingang aus ist der Weg zum „Integration Point“ durch ein immer wiederkehrendes buntes Logo ausgeschildert.
12 Mitarbeiter vor Ort sowie eine Hotline
Im Integration Point heißen zwei Mitarbeiter die Flüchtlinge willkommen, zehn Mitarbeiter (Vermittler und Sachbearbeiter) der Arbeitsagentur und des Jobcenters sind dann individuelle Ansprechpartner. Für alle Fragen, die das Ausländer-, Sozial- oder Jugendamt der Stadt betreffen, gibt es zudem einen weiteren Mitarbeiter an einer Hotline.
Ziel des ganzen Projekts: Es soll „kurze Wege“ geben, wie Dortmunds Sozialdezernentin Birgit Zoerner sagt. Die Flüchtlinge sollen nicht von einer Stelle zur anderen laufen müssen. Die Hilfe, Beratung und Vermittlung der Menschen solle schneller und zielgerichteter ablaufen.
Die Mitarbeiter im Integration Point, die jeweils mehrere Sprachen sprechen, sollen etwa herausfinden, welche Kenntnisse, Qualifikationen, Schul- und Berufsabschlüsse die Flüchtlinge mitbringen, und ihnen beispielsweise Sprachkurse vermitteln.
Anlaufpunkt für mehrere Gruppen von Menschen
Der „Integration Point“ soll Anlaufstelle für mehrere Gruppen von Menschen sein: erstens für anerkannte Flüchtlinge sowie zweitens für diejenigen, die seit 18 Monaten geduldet werden. Zudem aber auch für Flüchtlinge, deren Asylantrag zwar noch nicht bearbeitet wurde, bei denen aber davon auszugehen ist, dass die in Deutschland bleiben können. Das gilt etwa für Menschen aus Afghanistan, Syrien, Irak, Somalia und Eritrea.
Die Vermittler der Arbeitsagentur gehen in die zentralen Flüchtlingsunterkünfte und besuchen Netzwerktreffen, um vor Ort den „Integration Point“ vorzustellen. Dort werden die Daten von Flüchtlingen erfasst – mit ihnen werden dann Termine im Integration Point verabredet.
Den Verantwortlichen ist es wichtig, zu betonen, dass es derartige Anlaufstellen auch für Jugendliche oder für Langzeitarbeitslose gibt. „Wir tun nicht mehr für Flüchtlinge, als für Arbeitslose tun“, sagt Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Agentur für Arbeit.