Der Dauerregen der vergangenen Tage hätte das Fußballmuseum am Königswall beinahe zur kostspieligen Bauruine gemacht. Am Mittwochnachmittag liefen 350.000 Liter Wasser in die Baugrube. Wir erklären, wie das Museum dem fundamentalen Wasserschaden entgangen ist.
Dortmund.
Was genau ist passiert?
In den vergangenen Tagen hat es eine ganze Menge geregnet. Das ist für eine Baustelle an und für sich kein Problem, nur hatte die Außenmauer der Fußballmuseum-Baustelle ein Leck, das bisher nicht bekannt war. Und durch dieses Loch flossen Hunderttausende Liter Wasser in den sogenannten „Arbeitsraum“, eine mit Kies verfüllte Baugrube.
Was hätte passieren können?
Man kann sich die Baugrube wie eine Art Riesen-Badewanne vorstellen, in der das Fußballmuseum gebaut wird. Diese Wanne lief nun voll Wasser. Da in dem Kiesbett zwar Drainagerohre liegen, die aber noch nicht an die Kanalisation angeschlossen sind, sammelte sich immer mehr Wasser. Zwei Dinge hätten passieren können:
- Die Bodenplatte hätte brechen können. Damit wäre die Standfestigkeit des ganzen Baus dahin.
- Der gesamte Bau hätte durch das Wasser angehoben werden können.
Beide Szenarien hätten aus dem Prestige-Projekt eine ziemlich teure Bauruine gemacht.
Wie wurde das Fußballmuseum gerettet?
Die Bauarbeiter haben noch rechtzeitig die Feuerwehr gerufen. Die rückte mit ihren Hochleistungspumpen an und unterstützte damit die Pumpen auf der Baustelle, die mit den Wassermassen nicht mehr klargekommen sind. 350.000 Liter hat die Feuerwehr Dortmund eigenen Angaben zufolge aus der Baugrube gepumpt.
Wird das Fußballmuseum pünktlich fertig?
Ein Kenner der Baustelle hat unserer Redaktion gesagt, dass das Museum wie geplant bis Mitte 2015 fertig wird. DieDrainagerohre derBaugrube werden demnächst an die Kanalisation angeschlossen. Sollte es mal wieder so heftig regnen, könnte das Wasser dann einfach abfließen. Außerdem muss noch das Loch gefunden werden, durch das das Regenwasser in die Wanne laufen konnte.
2014-07-11 03:31:00.0