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Polizisten ziehen gefährlich ramponierten Flixbus in Dortmund aus dem Verkehr – doch warum war er überhaupt so weit gekommen?

Polizisten ziehen gefährlich ramponierten Flixbus in Dortmund aus dem Verkehr – doch warum war er überhaupt so weit gekommen?

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Foto: Polizei Dortmund

Dortmund. 

Die Autobahnpolizei Dortmund hat am Mittwoch auf der A45 einen Flixbus aus dem Verkehr gezogen, weil er laut Polizei „rasiermesserscharfe“ Kanten aufwies. Die Weiterfahrt des Busses wurde untersagt.

Diesen gefährlichen Unfallschaden habe sich der Reisebus am gleichen Tag in Baden-Württemberg zugezogen, gab der Fahrer bei der Befragung durch die Polizei an. Der Busfahrer hatte die Gepäckklappen auf der linken Busseite nicht richtig verschlossen. Damit ist er dann an einem Lkw vorbeigeschrammt – so entstanden die Kanten.

>>Hier liest du mehr zu dem Flixbus, den die Dortmunder Polizei aus dem Verkehr zog

Und damit ist der Flixbus dann noch weiter bis nach Dortmund gefahren? Auf Nachfrage von DER WESTEN gab Flixbus-Sprecher Sebastian Meyer an, der Unfallschaden sei auf einem Rasthof bei Appenweier (nahe Karlsruhe) von der Polizei an der Autobahn 5 aufgenommen worden. Und anders als die Polizei Dortmund haben die Beamten in Baden-Württemberg die Weiterfahrt erlaubt. Natürlich mit der Bedingung, dass er danach eine Werkstatt aufsuche.

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Doch warum hat die baden-württembergische Polizei da anders entschieden? „Es ist auch immer Ermessenssache der Beamten vor Ort, die den Unfallschaden aufnehmen“, erklärt Rüdiger Schaupp, Polizeisprecher in Offenberg (Baden-Württemberg) auf Nachfrage von DER WESTEN.

Passagiere wären im Nirgendwo gestrandet

Demnach stand der Schaden nicht im Verhältnis zur Situation der 50 Fahrgäste, die dann um 3.30 Uhr mitten in der Nacht „irgendwo im Nirgendwo gestrandet wären“. Deshalb hätten die zuständigen Beamten nicht falsch entschieden. Anders hätte die Sache definitiv ausgesehen, wenn der Schaden an der rechten und nicht der linken Seite des Busses entstanden wäre. Das wäre definitiv viel gefährlicher für Fußgänger und Radfahrer, so der Pressesprecher.

Flixbus-Fahrgäste konnten sicher nach Hause gebracht werden

Doch auch in Dortmund sei die Weiterfahrt der Mailand-Reisenden, die wieder heile zurück nach Essen gebracht werden sollten, nicht beendet gewesen. Das Busunternehmen habe die scharfe Kanten noch vor Ort beseitigen lassen., „so dass der Bus seine Fahrt dennoch fortsetzen und die Passagiere sicher ans Ziel bringen konnte“, machte der Flixbussprecher deutlich. (js)