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Dortmund: Achtung, Abzocke! Betrüger machen nicht mal mehr vor Müll Halt

In Dortmund warnt die Polizei nun vor einer neuen Masche! Betrüger versuchen jetzt über einen ganz speziellen Service an dein Geld zu kommen.

Dortmund Sperrmüll Abzocke
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber/ IMAGO / Norbert Neetz/ Montage DER WESTEN

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2021 ist die Kriminalität zum sechsten Mal in Folge gesunken. Hat die Polizei immer weniger zu tun?

Diese fiese Masche ist wirklich dreist! Betrüger haben es auf Anwohner in Dortmund abgesehen. Die Polizei warnt deshalb nun eindringlich und ausführlich vor der ungewöhnlichen Betrugsmasche.

Eine Frau aus Dortmund wollte ihren Sperrmüll loswerden und beauftragte deshalb eine Firma. Alles schien seriös – zumindest am Anfang. Doch als auf einmal ein vermeintlicher Mitarbeiter vor ihrer Tür stand, wurde es nicht nur komisch, sondern auch gefährlich.

Dortmund: Betrüger geben sich als EDG-Mitarbeiter aus

Die Dortmunderin rief am 29. November recherchierte im Internet nach einer Firma, die ihren Sperrmüll abholen sollte. Über die Stichwörter „Sperrmüll Dortmund“ spuckte ihr die Suchmaschine ganz oben die Seite „sperrmuellabfuhr-dortmund.com“ aus. Wieso sollte sie dieser Seite misstrauen? Schließlich wurde sie ja als bezahlte Anzeige priorisiert in den Suchergebnissen vorgeschlagen.

Die 59-Jährige wählte direkt die Nummer des vermeintlichen Dienstleisters. Am Telefon meldete sich eine Frau. Sie gab vor, Mitarbeiterin der „EDG“ zu sein. Zur Erklärung: Die EDG ist Entsorgungsunternehmen, das in Dortmund für Abfallbeseitigung, Stadtbildpflege und Winterdienst zuständig ist. Doch mit der tatsächlichen EDG hatte diese Frau überhaupt nichts zu tun!

Darauf musst du achten!

Es wurde ein Termin ausgemacht und am Telefon nannte die „Sperrmüllabfuhr Dortmund“ zunächst 30 Euro als Preis pro Kubikmeter Sperrmüll. „Mischmüll“ sei kein Problem. Im Gespräch mit dem Sperrmüllabholer hörte sich das dann jedoch ganz anders an. Äußerst unhöflich forderte er plötzlich „mehrere Tausender“. Andernfalls würde man den Sperrmüll liegenlassen. Zudem gab der Mitarbeiter vor, in der Wohnung „eine Nachschau“ halten zu müssen. So könne er Wertgegenstände mitnehmen und diese beim Preis für die Sperrmüllabholung „gegenrechnen“.

Ab diesem Moment schöpfte die 59-Jährige Verdacht. Sie drohte dem Mann, die EDG kontaktieren zu wollen. Als die Frau ihm auch den Eintritt in die Wohnung verweigerte, wurde er aggressiv. Sie tat das einzig Richtige: Die Polizei anrufen. Die Experten bei der Polizei schauten sich die Internetseite genau an. Bei der Überprüfung der Seite, die optisch auf den ersten Blick durchaus glaubwürdig wirkte, fielen den Beamten direkt mehrere verdächtige Merkmale auf.


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Zum Beispiel gibt der Seitenbetreiber die Mergelteichstraße 80 als Firmensitz an – das jedoch ist die Anschrift des Dortmunder Zoos. Im Impressum gibt die angebliche Firma keine Rechtsform an. Ein Anruf bei dem Anbieter erfolgt über eine Münchener Vorwahl. Der Seitenbetreiber arbeitet auch mit der Begriffskombination „Entsorgung Dortmund“, um so den Bekanntheitsgrad der EDG nutzen zu können.