Auch wenn bei den aktuellen Temperaturen wohl niemand Lust auf Glühwein hat, ist der Weihnachtsmarkt in Dortmund gar nicht mehr so lange hin. Doch nun werden besorgte Stimmen laut.
Denn aktuell wird darüber diskutiert, ob auf Weihnachtsmärkten wie in Dortmund Strom gespart werden soll. So könnte die große Tanne auf dem Hansaplatz dunkel bleiben. Das würde sicherlich nicht allen Anwohnern gefallen.
Dortmund: Große Sorge um Weihnachtsmarkt
Die Tanne auf dem Weihnachtsmarkt in Dortmund ist das Wahrzeichen schlechthin und lockt viele Menschen an. Außerdem ist sie wichtig für den Dortmunder Einzelhandel. Doch die Sorge ist groß, dass die Tanne in diesem Jahr dunkel bleibt. Aktuell wird nämlich in Berlin diskutiert, die Weihnachtsmärkte weniger stark zu beleuchten und die Lichter an den Weihnachtsdekorationen dunkel zu lassen.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Städte wie Rendsburg oder Offenbach wollen auf ihre Eisbahnen verzichten, um Energie zu sparen. Die Kühlaggregate verbrauchen dabei viel zu viel Strom. Die Diskussionen kommen bei Patrick Arens, Vorsitzender des Dortmunder Schaustellervereins Rote Erde, gar nicht gut an. „Ich finde es schade, dass man wieder uns herauspickt. Bei Corona haben wir gesehen, wie schnell das Veranstaltungsgewerbe betroffen ist. Dabei versuchen wir unser Bestes“, sagt er gegenüber den „Ruhr Nachrichten“.
Dortmund: Weihnachtsmarkt ohne Beleuchtung?
Arens befürchtet, dass es nach Corona der „Todesstoß“ sei, wenn man der Innenstadt zu Weihnachten die Beleuchtung nehme. Doch nimmt beispielsweise die Riesentanne am Dortmunder Weihnachtsmarkt viel Strom weg? Bereits vor fünf Jahren habe man die Beleuchtung auf LED umgestellt. „Statt eines 125-Ampere-Steckers brauchen wir nur noch einen 32-Ampere-Stecker“, erklärt Arens.
Der größte Weihnachtsbaum der Welt verbraucht also seit 2017 deutlich weniger Strom. Zudem seien alle Weihnachtsmarktbuden mit einem normalen Haushaltstecker zu betreiben. Die Imbissbetriebe arbeiteten mit Propangas: „Das ist kein Erdgas.“
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Laut Arens zahlten die Schausteller und Händler für den Grundstrom einen höheren Preis als ein normaler Gewerbebetrieb. „Für die Weihnachtsstadt nutzen wir Grünstrom. Ich sehe nicht, dass man beim Energiesparen sofort da anfangen muss.“ Wie strahlend der Weihnachtsmarkt in Dortmund dann aussehen wird, wird sich in wenigen Monaten zeigen. (oa)