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Dortmund: Mutmaßlicher Mörder von Carina S. (†17) soll sie mit Software ausspioniert haben

Der mutmaßliche Mörder von Carina S. soll seine Ex-Freundin mit Software überwacht haben. So konnte der Dortmunder sie entführen und töten.

Dortmund Handy Symbolbild
Ein 26-Jähriger aus Dortmund soll seine 17-jährige Ex-Freundin ermordet haben. Vorher überwachte er sie mutmaßlich. (Symbolbild) Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services

In dem Fall um den aus Derne stammenden Mörder der 17-jährigen Carina S. aus Iserlohn sind neue Details vor dem Schwurgericht in Dortmund zu Tage gekommen. Die Rechtsmediziner deckten schockierende Details zum Tod der jungen Frau auf.

Der 26-jährige Täter wollte vor dem Dortmunder Schwurgericht nicht ein Wort zu den Vorkommnissen im vergangenen Sommer äußern. Wie der Oberstaatsanwalt aber herausstellte, soll er seine Ex-Freundin ziemlich professionell überwacht haben.

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Der 26-Jährige aus Derne soll seine Ex-Freundin Carina S. aus Iserlohn im Sommer 2022 getötet haben. Ein Radfahrer hatte ihre Leiche Tage nach dem Verschwinden des Mädchens nahe Hamm entdeckt. Sie stand in Flammen, vermutlich hatte der Mörder Brandbeschleuniger benutzt, um sie loszuwerden.

Seit seiner Festnahme hüllte sich der Angeklagte in Schweigen. Wie die Mutter seiner Ex-Freundin vor Gericht aussagte, sei er von Eifersucht und Kontrollzwang zerfressen gewesen. „Er wollte immer die aktuellen Passwörter von Carina kennen“, zitieren die „Ruhr Nachrichten“ die Zeugin. „Und wenn sie die Passwörter zwischendurch mal geändert hatte, konnte er richtig sauer werden.“

Hinweisen zufolge soll der Dortmunder Carina S. mithilfe von Spionage-Software ausspioniert haben, die er auf den technischen Geräten seiner Ex-Freundin installierte. Er musste gewusst haben, wann sie sich wo aufhielt.

Mutter mit emotionalem Geständnis

„Ich habe mir geschworen, mich nicht unterkriegen zu lassen“, richtete sich die Mutter an Oberstaatsanwalt Carsten Dombert. Aber sie fehlt uns und ich vermisse sie schrecklich.“ Noch vor der Vernehmung des Rechtsmediziners Ralph Zweihoff verließ sie den Saal. Was dann herauskam, hätte sie vermutlich nicht verkraftet.


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Zweihoff erklärte, dass Carina S. wohl schon mehrere Tage vor der Entdeckung ihrer Leiche tot gewesen sei. Alle Zeichen deuteten auf ihr Ersticken hin. Man hatte ein vieradriges Kupferkabel gefunden, das sich tief in ihren Hals gegraben hatte. Weitere Beweise hatte das Feuer restlos vernichtet, wie die „Ruhr Nachrichten“ berichteten. Es gäbe jedoch auch Hinweise darauf, dass der Täter vor dem Anzünden des Leichnams noch versucht habe, diese zu zerteilen.