Eine Parkbank mit Mittellehne, auf der man sich nicht hinlegen kann – eine solche „Anti-Obdachlosen-Bank“ hatte die Stadt Dortmund erst vor wenigen Tagen im Kreuzviertel aufgestellt. Grund war eine Anwohner-Beschwerde wegen Lärm und Müll.
Dass diese Bänke polarisieren, mussten bereits viele Städte feststellen (wie zum Beispiel Essen, wie DER WESTEN berichtete). Immer wieder hagelt es Vorwürfe, dass man sich „menschenverachtend“ verhalte, wenn man Wohnungslosen damit einen Schlafplatz sprichwörtlich verbaue.
Auch die „Anti-Obdachlosen-Bank“ in Dortmund sorgt nun wieder für Ärger – aber aus einem ganz anderen Grund!
Dortmund: Mittellehne von „Anti-Obdachlosen-Bank“ abmontiert
Wer am Donnerstagmorgen (29. September) durch das Dortmunder Kreuzviertel schlenderte, der wird die Sitzbank kaum wieder erkannt haben – denn die beiden mittleren Armlehnen, die das Liegen auf der Bank verhindern sollen, wurden fein säuberlich abgeschraubt!
Wie geht man nun damit um? Das fragt sich auch Friedrich Fuß, Bezirksbürgermeister der Dortmunder Innenstadt-West, der von einer „Guerilla-Aktion“ spricht.
+++ Dortmund: Kleiner Junge angefahren – plötzlich ist er spurlos verschwunden +++
Klar, hierbei handelt sich um eine „Sachbeschädigung“, die Fuß komplett ablehne – aber im Bezug auf die Nutzung der Bank als Schlafplatz muss er auch seine private Meinung äußern: „Da hat jemand das Problem selbst gelöst.“
Dortmund: Heftige Kritik an „Anti-Obdachlosen-Bank“
Als die „Anti-Obdachlosen-Bank“ aufgestellt wurde, gab es bereits heftige Kritik durch ein Projekt namens „Jeder Straße ihre Bank“. Die Aktivisten forderten eine Demontage der mittleren Bügel.
Mehr Nachrichten aus Dortmund:
- Dortmund: Vermummte Beamte in der Nordstadt – das steckt hinter der Razzia
- Dortmund: Tote Tiere an See gefunden – böser Verdacht im Raum
- Dortmund: Richtig dekadent! Hier bekommst du Blattgold auf deinen Burger
Wer steckt nun hinter der Umsetzung dieser Forderung? Ein Rätsel. Die Stadt Dortmund dementierte auf Nachfrage der „Ruhrnachrichten“, etwas damit zu tun zu haben. Somit bleiben die Verantwortlichen völlig unbekannt.