Die Verbraucher sind schon seit mindestens zwei Jahren hohe Strompreise gewohnt. Überhaupt ist Deutschland DAS Land mit den höchsten Strompreisen aller G20-Länder, dem Zusammenschluss der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.
Und auch, wenn die Inflation langsam sinkt, zittern Bürger aus Dortmund bereits vor kommenden Rechnungen. Der Grund: Ab März steigern laut dem Vergleichsportal „Verivox“ bundesweit 106 Anbieter wegen Erhöhung der Netzentgelte für Haushaltsstrom und Steuererhöhungen den Strompreis! Im Schnitt erhöht sich der Preis für März und April um satte acht Prozent.
Aber gilt das auch für Dortmund? DER WESTEN hat mit der DEW21 gesprochen.
Dortmund: Sorge vor Stromrechnung gerechtfertigt?
Es gibt insgesamt nur wenige Ausnahmen: In Berlin sinkt der Preis laut dem Vergleichsportal Verivox um 1,7 Prozent, die Stadtwerke Metzingen in Baden-Württemberg senken die Preise sogar um satte 41 Prozent. In Bayern zahlen Kunden der Stadtwerke Pappenheim 39 Prozent weniger. Und in Dortmund? Da geht es rauf – zumindest laut Verivox.
Das Vergleichsportal spricht von einem Plus von 4,8 Prozent bei den Stromkosten der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung. Doch die DEW21 widerspricht!
„Wir können diese Zahl nicht nachvollziehen“, gab Pressesprecherin Jana-Larissa Marx an und hielt dagegen: „In der Grundversorgung senken wir die Preise ab März sogar um 1,487 Cent pro Kilowattstunde.“ Natürlich gebe es zwar einzelne Erhöhungen, aber im Schnitt könnten diese laut Marx niemals die von Verivox besagten 4,8 Prozent erreichen.
Strom-Preis wird wieder deutlich teurer
„Verivox“ bezieht sich nach eigenen Angaben stets auf das erste (meist günstigere) Jahr, berücksichtigt zudem Rabatte. Bei „lokalen Angeboten“, wie es die zuhauf gibt, sei zudem nur das jeweils günstigste Angebot des Grundversorgers ausgewählt worden.
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Verivox-Experte Thorsten Storck rät Verbrauchern in „Bild“: „Wer in der örtlichen Grundversorgung beliefert wird, kann durch einen Wechsel aktuell mehr sparen als jemals zuvor.“ Die Kündigungsfrist in der Grundversorgung beträgt zwei Wochen.