Dortmunds Stadtverwaltung will den personellen Engpass bei den Bürgerdiensten lindern. Stundenlange Wartezeiten sollen bald Geschichte sein. Es gibt inzwischen erste konkrete Pläne. Wir erklären, was die Stadt plant.
Dortmund.
Fünf bis zehn städtische Mitarbeiter, die schon mal bei den Bürgerdiensten gearbeitet haben, jetzt aber in einer anderen Dienststelle sitzen, wolle man auf freiwilliger Basis für sechs bis acht Wochen zur Mitarbeit bei den Bürgerdiensten gewinnen, um die Belastungsspitzen abzufedern, sagt Personaldezernent Jörg Stüdemann.
Neben der Wiederbesetzung von 10,5 offenen Stellen, die zum 1. Juni startet, entspricht diese Sofortmaßnahme auch dem Antrag der SPD-Fraktion für die gemeinsame Sitzung von Personalausschuss und dem Ausschuss für Bürgerdienste am 9. Juni.
Wartezeit von zehn Minuten
„Wir waren in Dortmund mal stolz auf eine durchschnittliche Wartezeit von zehn Minuten bei den Bürgerdiensten“, sagte Dirk Goosmann, SPD-Sprecher im Bürgerdienste-Ausschuss. Das sei vor zehn Jahren gewesen. „Da wollen wir hin zurück.“ Allerdings anders als die CDU, die vorschlägt, das Einwohnermeldewesen, die KFZ-Angelegenheiten und das Führerscheinwesen wieder voneinander zu trennen.
Die SPD-Fraktion lehnt „eine Zentralisierung“ dieser Dienstleistungen ab. Die Bürgernähe in den Vororten sei unverzichtbar, unterstrichen Goosmann und Thomas Tölch, personalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Wir wollen im ganzen Stadtgebiet mit allen Leistungen präsent sein, die die Verwaltung für die Bürger vorhält.“
Neuaufstellung der Bürgerdienste
In ihrem Antrag fordert die SPD eine Neuaufstellung der Bürgerdienste, die neben der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit auch die Kundenfreundlichkeit und die Mitarbeitermotivation im Blick hat. Die Verwaltung soll die Vorschläge aus der Politik prüfen und eine Maßnahmenliste entwickeln.
Über die Umsetzung dieser Liste unter Beteiligung der Bezirksvertretungen soll die Verwaltung in jeder Sitzung des Bürgerdienste-Ausschusses berichten.
2016-05-27 10:10:00.0