Da hat wohl der eine oder andere Bauarbeiter vor über 100 Jahren gepfuscht. Mal sind die Betondecken im Löwenhof, dem historischen Gebäude der Dortmunder Volkshochschule, ausreichend mit Eisen gesichert – und mal nicht. Eine Spezialfirma nimmt zurzeit die Decken unter die Lupe. Für die Teilnehmer der VHS-Kurse gibt es eine gute Nachricht.
Dortmund.
Dr, Roderich Grimm, stellvertretender VHS-Direktor, bekommt jeden Tag neue Wasserstandsmeldungen von der Deckenfront. Ein Teil der Decken in den fünf Etagen ist stabil, ein anderer wiederum nicht ausreichend mit stützendem Eisen gesichert. „Die Bewehrung mit Eisen ist in den Betondecken sehr unterschiedlich“, berichtet der stellvertretende VHS-Leiter. Doch erst in drei Wochen, wenn ein vollständiges Gutachten vorliegt, ist klar, wie hoch die Sanierungskosten für das historische Gebäude tatsächlich werden.
Insgesamt sieben Arbeitstage lang, noch bis Mitte nächster Woche, nehmen die vier Mitarbeiter der Spezialfirma die Decken und Träger des gesamten Gebäudes mit modernster Scan-Technologie und mit Kernbohrungen unter die Lupe. Doch nach dem bisherigen Gesamteindruck seien die Deckenfachleute des Hochbauamtes optimistisch, meint Grimm: „Sanieren kann man es auf jeden Fall. Das ist aber eine Frage des Aufwands.“
Kein Kurs fällt aus
Hoch ist auch der logistische Aufwand, mit dem die 50 bis 60 betroffenen VHS-Kurse verlegt werden müssen. Sie sollen in der nächsten Woche beginnen. Die Teilnehmer werden angeschrieben und über die vorübergehend neuen Kursorte im Haus Hohe Luft/Brückstraße, im Neuen Zentrum Nord in Eving sowie im benachbarten Stahlhaus und am Gnadenort informiert. Grimm: „Deswegen fällt kein Kurs aus.“
2015-08-27 02:33:00.0