- Am 22. November startet der Bochumer Weihnachtsmarkt
- Der „Fliegende Weihnachtsmann“ Falko Traber hat schon alles vorbereitet, doch er ärgert sich über die neue Konkurrenz auf der Cranger Weihnachtskirmes
- Jetzt erhebt er schwere Vorwürfe und prüft auch rechtliche Schritte gegen die neue Konkurrenz
Bochum.
Bald ist er wieder da: Zweimal am Tag schwebt er auf einer 125 Meter langen und 33 Meter hohen Strecke über den Dr.-Ruer-Platz in Bochum und erzählt auf dem Weg eine Weihnachtsgeschichte.
Der „Fliegende Weihnachtsmann“ aus Bochum macht seinem Namen ab dem 22. November auf dem Weihnachtsmarkt wieder alle Ehre. Doch dieses Jahr soll es für ihn erstmals Konkurrenz geben, denn auch die Cranger Weihnachtskirmes engagiert einen Weihnachtsmann, der fliegen soll. Aber das Oberhaupt der alteingesessenen Artistenfamilie Traber, Falko Traber Senior, hält davon nicht viel.
Im Gegenteil: Er hat sogar vor, rechtliche Schritte gegen den neuen Weihnachtsmann einzuleiten.
„Das Original kann man nicht ersetzen“
Im Gespräch mit DER WESTEN bezieht der Fliegende Weihnachtsmann zu seinem neuen Konkurrenten in Herne ganz klar Stellung.
„Unser Bochumer Weihnachtsmarkt ist einzigartig, das Original kann man nicht ersetzen. Es gibt immer wieder Nachahmer, die kommen aber nie an das Original heran“, sagt er deutlich.
„Wir wurden mit unserer Show oft kopiert, aber nie erreicht.“ Das Oberhaupt der berühmten Artistenfamilie ist regelrecht empört. Mit dem Motorrad auf einem Hochseil in so einer Höhe, wo gebe es das sonst schon?
Oft kopiert aber nie erreicht: „Wir sind Koryphäen der Hochseilkunst“
„Unsere Familie macht Hochseilakrobatik seit 300 Jahren, das ist einzigartig in der ganzen Welt. Wir sind Koryphäen der Hochseilkunst“, stellt er klar.
„Ich finde das aufdringlich, man kopiert das zu nah am Original“, so der Schausteller weiter.
„Ich hoffe, das Publikum weiß den Unterschied zu schätzen“
„Ich hoffe, das Publikum weiß den Unterschied zu schätzen.“ Als Weihnachtsmann könne er schließlich nichts verbieten. Ihm wäre es lieber, es würde den neuen „Fliegenden Weihnachtsmann“ in Herne nicht geben. Es verwässere sich sonst zu sehr.
„Seit zehn Jahre machen wir das in Bochum schon, der Kult ist entscheidend“, so der Weihnachtsmann vom Bochumer Weihnachtsmarkt.
„Wir bleiben spektakulär, egal was passiert.“ Der Weihnachtsmann ärgert sich auch über die Tatsache, dass der neue fliegende Weihnachtsmann von der Cranger Weihnachtskirmes mit „seinen Bildern werbe.“
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Streit um Werbefotos: „Die haben meine Bilder gestohlen“
„Die haben meine Bilder gestohlen“, sagt Falko Traber. Gefragt, ob man die Fotos benutzen dürfte habe man ihn jedenfalls nicht.
„Das ist mein Schlitten auf den Fotos, mit denen er wirbt. Ich weiß noch nicht, wie ich rechtlich damit umgehe.“ Doch wenn er herausfinde, welche Firma für den Diebstahl zuständig sei, will Falko Traber durchgreifen. „Die Werbefirma will ich verklagen“, so der Schausteller.
Cranger Weihnachtszauber: „Wir haben die Rechte an den Fotos“
Das sieht das Marketing-Team der Cranger Weihnachtskirmes komplett anders. „Bei uns ist der fliegende Weihnachtsmann eine von vielen Attraktionen“, erklärt Dominik Hertrich. „Wir können den Ärger nicht verstehen, denn wir sind immer dafür uns gut mit den Nachbarn zu verstehen. An den Fotos haben wir auch die Rechte“, so Hertrich zu den Vorwürfen.
Trotz Ärger ist schon alles vorbereitet: Der Schlitten steht in Bochum schon bereit
Trotz des Ärgers sind die Vorbereitungen für den Zauber rund um den Fliegenden Weihnachtsmann bereits erfolgreich abgeschlossen. Anfang der Woche beendeten die Trabers den Aufbau ihrer Hochseilkonstruktion in der Innenstadt. Der Schlitten steht schon bereit.
Zur Eröffnung am 22. November soll es auch ein Special für die Fans des „Fliegenden Weihnachtsmannes“ in Bochum geben, ein Engel wird unter dem Schlitten entlang schweben, verrät der Weihnachtsmann gegenüber DER WESTEN.
Bald fliegt der Weihnachtsmann dann also wieder über die Dächer Bochums.