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Tierheim Bochum: Katzen-Anruf versetzt alle in Schockstarre – „Bitte helft uns“

Katzen-Notfall für das Tierheim Bochum. Als das Telefon klingelte, sprangen die Tierpflegenden sofort auf.

© Ingo Otto / FUNKE Foto Services & Tierheim Bochum

Hunde-Drama im Tierheim Bochum

Schäferhund Nestor ist ein absoluter Spaßhund, sagt sein Tierpfleger. Doch im im Tierheim Bochum vergeht ihm die Lebensfreude.

Ein Anruf hat am Donnerstag (20. Juni) das Tierheim Bochum in Alarmbereitschaft versetzt. „Wenn das Einsatzhandy klingelt, sind wir alle in Schockstarre“, berichten die Verantwortlichen nach dem Gespräch mit dem örtlichen Veterinäramt.

Der Anruf sollte im Tierheim Bochum alles auf den Kopf stellen. Denn eigentlich ist die Einrichtung an der Kleinherbeder Straße in Bochum bereits brechend voll. Doch wegen des angekündigten Notfalls mussten die Tierpflegenden kreativ werden.

Tierheim Bochum muss Katzen aus Hölle befreien

Die Einsatzkräfte mussten sich nach diesem Telefonat auf alle Eventualitäten einstellen: „In einer Wohnung sollen sich unter schlimmsten Zuständen 13 oder mehr Katzen befinden“, hieß es am Mittag. Kurze Zeit später herrschte Gewissheit. Das Tierheim Bochum nahm nach dem Einsatz kein Blatt vor den Mund und sprach von einer „totalen Verwahrlosung“.


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Die Bilder, die das Tierheim Bochum bei Facebook gepostet hat, lassen nur erahnen, unter welch furchtbaren Bedingungen die Katzen in der Wohnung gehaust haben. Berge von Müll sind da zu sehen, der Boden von klebendem Kot übersät und überall zerfledderte Kartons. Wie es in dieser Messie-Wohnung gerochen haben muss, ist kaum vorstellbar – genau wie das Leid der Katzen.

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Katzen mit zahlreichen Verletzungen

Zwölf der Vierbeiner konnten die Einsatzkräfte sichern. Eine jedoch ließ sich nicht einfangen. Die Tierretter ließen eine Katzenfalle zurück, um sie später abzuholen. Der Einsatz stellte das Tierheim vor eine Herausforderung: „Eigentlich ist unsere Katzenquarantäne auch schon voll, und so mussten wir zu der Rettungsaktion auch noch alternative Unterbringungen in unserem Tierheim finden.“

Die Katzen haben zu allem Überfluss „multiple Verletzungen am Körper, den Augen, der Nase.“ Die Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Genau wie die Behandlungen, die jetzt erst beginnen und vermutlich ein großes Loch in die Haushaltskasse des Tierheims reißen.


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Deshalb bittet der private Tierschutzverein jetzt um Spenden: „Unkompliziert geht dies z.B. über Paypal info@tsv-bochum.de oder online https://www.tierheim-bochum.de/jetzt-spenden.html“, erklärt das Tierheim. Wer direkt für die Katzen spenden möchte, könne das Stichwort „Sorgenfelle“ angeben.