Es sind die Momente, die Mitarbeiter im Tierheim Bochum und Kollegen an anderen Standorten immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringen. Am Donnerstag (12. September) berichtet das Tierheim Bochum von dem Anruf einer Passantin.
Die Tierpflegerin baten sie inständig, die Polizei zu alarmieren, weil eine Katze in größter Not war. Einen Tag danach ist alles bereits zu spät.
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Tierheim Bochum verzweifelt an Katzen-Schicksal
Die Hilflosigkeit der Passantin muss durch den Hörer spürbar gewesen sein. Sie berichtete dem Tierheim von einer Katze, die in einem Kippfenster eingeklemmt war und verzweifelt miaute. Die Anruferin hatte schon versucht, an der Adresse zu klingeln. Doch niemand öffnete. Das Tierheim beendete das Gespräch mit der dringenden Bitte, die Polizei zu verständigen.
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Doch ziemlich offensichtlich sollte dieser Fall nicht gut für die Katze ausgegangen sein. Denn am nächsten Tag erschien eine weinende junge Frau im Tierheim Bochum, die eine Katze aufgelesen habe, die angeblich angefahren worden sein soll. „Die Katze hat starke Verletzungen, die eindeutig auf eine Verletzung durch ein Kippfenster schließen lassen“, analysierte das Tierheim Bochum, sprach dabei von einem Bruch und starken Quetschungen.
Der angebliche Fundort sowie die Meldung der Passantin vom Kippfenster waren identisch. Deshalb gehen die Tierheim-Mitarbeiter davon aus, dass es sich um die Katze handelte, die stundenlang ihrem Schicksal überlassen worden war.
Tierheim Bochum: „Macht uns unglaublich traurig“
„Leider konnte diesem wunderschönen Kater nicht mehr durch eine Operation geholfen werden“, erklärte das Tierheim und kann nicht nachvollziehen, dass dem Tier erst so spät geholfen wurde. „Es macht uns unendlich traurig, wie Menschen handeln.“
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Auch viele Tierfreunde können nicht verstehen, wie es so weit kommen konnte: „Müsste sich eigentlich inzwischen herumgesprochen haben, dass Kippfenster in der Regel tödlich für Katzen sind. Verstehe ich nicht, dass auch das immer noch so oft passiert“, wundert sich einer. Viele verstehen nicht, warum nicht jeder Katzenhalter einen Kippschutz installiert oder zumindest beim Verlassen des Hauses alle Fenster schließt.
Andere bedauern, dass die Passantin sich am Ende offenbar nicht getraut haben muss, die Polizei zu verständigen. Der Kater wurde letztlich erlöst. Sein Leid konnte damit immerhin beendet werden.