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Schnappschuss geht viral: Weshalb befindet sich Grabschmuck auf einer Terrorsperre im Ruhrpark?

Schnappschuss geht viral: Weshalb befindet sich Grabschmuck auf einer Terrorsperre im Ruhrpark?

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Mehrere Grabgestecke hübschen den Betonklotz im Ruhrpark in Bochum auf. Foto: Stelio Kontos
  • Im Ruhrpark in Bochum stehen Betonklötze zur Terrorabwehr
  • Ein grauer Pöller sticht aus der Masse – denn hier wurde Grabschmuck abgelegt
  • Eine makabere Aktion oder eine Verschönerung? Was steckt dahinter?

Bochum. 

Terrorsperren haben sich mittlerweile völlig selbstverständlich in das Stadtbild geschlichen.

Egal ob klobige, graue Klötze bei der Cranger Kirmes für Sicherheit sorgen, Wassertanks die Duisburger Fußgängerzone absperren, oder legosteinähnliche Würfel Terrorattacken beim „Essen Original“ abwehren sollen. Eins haben die Sicherheitsmaßnahmen alle gemeinsam: Schön sind sie nicht.

Schnappschuss geht bei Facebook viral

Solch triste Exemplare befinden sich auch im Ruhrpark in Bochum. Stelio Kontos ging hier am Samstag spazieren und entdeckte einen Betonklotz, der durch die Verschönerung aus der grauen Masse hervorsticht.

„Der Block steht direkt neben einem Blumenladen. Selbiger hat wahrscheinlich versucht, ihn ein wenig hübscher aussehen zu lassen“, vermutet der Bochumer. Der Blumenladen befindet sich direkt neben einem der Eingänge zum Shopping-Center.

Sein Schnappschuss, der bei Facebook viral gegangen ist, soll aber auch zum Nachdenken anregen. Kontos erkennt eine „ironische Inszenierung“, die gleichzeitig ein kleines Lächeln erzeugen soll.

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Grabschmuck auf einer Terrorsperre

Denn wer genau hinschaut, entdeckt auf der Sperre Grabschmuck. Auf der einen Seite schön, weil ein bisschen Grün den Klotz aufhübscht. Auf der anderen Seite recht makaber.

Grabschmuck wird zumeist in Gedenken an eine verstorbene Person niedergelegt. Den plötzlichen und gewalttätigen Tod soll hingegen die Terrorabsperrung abhalten.

Facebook-User sehen die Maßnahme pragmatisch

Die Meinung bei Facebook gehen hingehen weit auseinander.

Birgit P. fragt zum Beispiel, ob es nicht möglich wäre, den Klotz schön anzustreichen. Bei anderen Nutzern entsteht das Bild einer Grabstätte, an der ein Unfall stattgefunden hat.

Viele sehen die Maßnahme zur Terrorabwehr pragmatisch. Der gemeinsame Tenor: „Lieber ein hässlicher Poller, als ein Toter durch eine Terrorattacke.“