Die Bochumer Sozialdezernentin Britta Anger hat auf einen offenen Brief der CDU-Fraktion im Zusammenhang mit der Bochumer Life Jugendhilfe reagiert.
Bochum.
Auf den offenen Brief der CDU-Fraktion an Sozialdezernentin Britta Anger im Zusammenhang mit der Bochumer Life Jugendhilfe GmbH hat die 55-jährige Dezernentin mittlerweile geantwortet.
In dem Schreiben ging es unter anderem um die Frage, ob sie von der Geschäftsbeziehung zwischen Life und dem Chefarzt Dr. Rainer Dieffenbach von der Kinder- und Jugendklinik Datteln gewusst habe. Der Mediziner war in einer Sondersitzung des Jugendausschusses am 12. Mai als Experte gehört worden. Gegenüber der WAZ erklärte Anger: „Ich habe von der Geschäftsbeziehung nichts gewusst.“
Qualitätskontrolle für individualpädagogische Maßnahmen
Als Konsequenz aus dem sogenannten „Fall Paul“, einem von der Life Jugendhilfe einige Monate lang im Auftrag des Jugendamts Dorsten in Ungarn betreuten elfjährigen Jungen, hat die Entgelt- und Vertragskommission des Bochumer Jugendamts mittlerweile die Qualitätskriterien für individualpädagogische Maßnahmen überprüft. Die Qualitätskontrolle und der Ablauf des Verfahrens sollen weiter entwickelt und präzisiert werden.
Prüfen werde die Stadt, so Anger, im Vorfeld der jährlich stattfindenden Gespräche mit Life über die Entgeltverordnung, die von anderen Jugendämtern in der Republik übernommen wird, auch finanzielle Aspekte der individualpädagogischen Betreuung. Gegenüber der WAZ sagte sie: „So weit das möglich ist, möchten wir die Abrechnungsbelege, die Life eingereicht hat, noch einmal einsehen.“