Veröffentlicht inBochum

Krasse Ausstellung: Bochumer Museum unter Tage zeigt „artige Kunst“ aus der Nazizeit

Krasse Ausstellung: Bochumer Museum unter Tage zeigt „artige Kunst“ aus der Nazizeit

happ_infanterie.jpg
Sepp Happ - Über allem aber steht unsere Infanterie (linker Teil eines Triptychons), 1943. Öl auf Leinwand, ca. 200 x 100 cm. Foto: German Art Gallery, The Netherlands
  • Ausstellung will beleuchten, ob Kunst das System unterstützte
  • Es gibt auch Kritik an der Ausstellung

Bochum. 

Im Bochumer Museum unter Tage gibt es aktuell eine Ausstellung über Kunst im Nationalsozialismus.

Ziel der Ausstellung ist, die Kunst der Nationalsozialisten nach langer Zeit sichtbar zu machen – viele der Werke waren seit 1945 in Depots verschwunden, wie Katharina Zimmermann vom Verein „Situation Kunst – Haus Weitmar“ sagt.

Anhand der Auseinandersetzung mit den Werken soll kritisch beleuchtet werden, inwiefern staatlich geförderte oder geduldete Kunst zur Zeit des Nationalsozialismus auch als Stabilisator des Systems funktionierte.

Laut Zimmermann ist die Ausstellung sehr gut besucht. Studentische Mitarbeiter würden laut Zimmermann berichten, dass Besucher sich oft viel Zeit für die Ausstellung nehmen und sich auch mit den Mitarbeitern über die Exponate austauschen.

Gelegentlich auch Kritik

Gelegentlich gibt es auch Kritik vonseiten der Besucher, sagt Katharina Zimmermann. „Wir können nicht den Anspruch erheben, eine erschöpfende Präsentation der Kunst der NS-Zeit zu leisten“, sagt sie. Positive Rückmeldungen würden aber überwiegen.

Wer sich die Ausstellung ansehen möchte, kann das vom 5. November 2016 bis 9. April 2017 tun.

Adresse: Nevelstraße 29D, 44795 Bochum.

Öffnungszeiten: Mi-Fr: 14-18 Uhr, Sa+So: 12-18 Uhr. (jp)