Die Deutsche Annington bleibt offenbar in Bochum. Favorisierter Standort für den Neubau der Zentrale scheint eine Fläche an der Uni-Straße zu sein.
Bochum.
Noch ist es eine geheime Verschlusssache. Aber die Anzeichen verdichten sich, dass die Deutsche Annington mit ihrer Unternehmenszentrale dauerhaft in Bochum bleibt.
Der Umzug vom jetzigen Standort an der Philippstraße in Altenbochum, wo der Mietvertrag 2018 ausläuft, führt Deutschlands größtes Immobilienunternehmen womöglich in unmittelbare Nachbarschaft. Favorisiert für den Bau der neuen Verwaltung wird dem Vernehmen nach ein Gelände an der Universitätsstraße zwischen Wasserstraße und der Tennisanlage der TG Friederika.
Für das Areal, das überwiegend der städtischen Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) gehört, besteht seit 2012 der Entwurf eines Bebauungsplans. Entstehen sollen dort, so heißt es, „städtebaulich wie architektonisch anspruchsvolle Lösungen für Büro-, Dienstleistung-, Labor- und Forschungsnutzungen“.
Der Entwurf des Bebauungsplans Nr. 890 sieht momentan noch zwölf Gebäude in einer offenen Campusstruktur vor und überplant auch den Hof und die landwirtschaftliche Fläche eines Bauernhofs. Im Gespräch soll aber auch noch das 39 000 qm große Areal „Seven Stones“ an der Universitätsstraße neben der Polizeiwache Südost sein, nachdem ursprünglich insgesamt vier mögliche Standorte diskutiert worden waren. Wirtschaftsförderer Heinz-Martin Dirks nennt keine Einzelheiten, bestätigt aber Gespräche mit der Annington über mögliche Standorte.
In Zukunft expandieren
Ein Umzug aus der jetzigen Zentrale ist nötig, da der Immobilien-Riese durch den Kauf des Mülheimer Konkurrenten Gagfah weiter wächst und auch in Zukunft expandieren will, wie es bei der Vorstellung der Bilanz für 2014 am Donnerstag in Düsseldorf hieß. Momentan arbeiten an der Philippstraße 1100 Beschäftigte, nachdem unlängst das Callcenter für Reparaturaufträge dort untergebracht wurde. Mittelfristig dürfte die Mitarbeiterzahl weiter wachsen.
Schon Anfang Dezember 2014, als die Übernahme der Gagfah bekannt wurde, hatte die Annington ihren Beschäftigten in einer Mitarbeiterversammlung mitgeteilt, dass das Unternehmen in Bochum bleiben werde. Vorstand Klaus Freiberg hatte gegenüber der WAZ vom Bau eines neuen Zentrale gesprochen und angekündigt, geplant werde kein prächtiger Glaspalast, sondern ein Gebäude, das dem bodenständigen Selbstverständnis des Unternehmens gerecht werden soll.