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Der„Kult-Kiosk“ ist wieder da! Warum seine Tradition auch am Stadion des VfL Bochum weiter lebt

Der„Kult-Kiosk“ ist wieder da! Warum seine Tradition auch am Stadion des VfL Bochum weiter lebt

  • Der Altenbochumer „Kult-Kiosk“ musste schließen
  • Jetzt haben die Boretzkis wenige Meter entfernt neu eröffnet
  • Und auch der VfL Bochum hält an dem traditionellen Kiosk fest

Bochum. 

Gemütliche Sofaecke, eine riesige Glasfront und ganz wichtig: „Jetzt haben wir es immer schön warm“, sagt Regina Boretzki. Die Rede ist von den neuen Räumlichkeiten des Altenbochumer „Kult-Kiosk“ am Freigrafendamm 8, den Boretzki seit mehr als vier Jahren zusammen mit ihrem Mann Dirk führt.

Am alten Standort hatte der Kiosk eine lange Tradition. Nach 70 Jahren war der Umzug nötig, weil der Besitzer auf dem Grundstück Wohnungen bauen will. Doch der „Kult-Kiosk“ lebt weiter. Und das gleich an zwei Standorten.

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Neueröffnung nur einen Steinwurf entfernt

Kaum 200 Meter entfernt vom kultigen Kiosk mit den grünen Kacheln und der rot-weiß gestreiften Markise entfernt, feierten die Boretzkis am vergangenen Sonntag die Neueröffnung.

Vorher haben viele mitgeholfen: Nachbarn, Stammkunden und Mitarbeiter. Sie alle packten beim Umzug mit an, damit ihr Treffpunkt erhalten bleibt. Regina Boretzki schaut mit gemischten Gefühlen zurück: „Schließlich hatten wir in den vergangenen Jahren viel Herzblut in den Laden gesteckt“, betont sie.

Neues Angebot durch neue Möglichkeiten

Ihre größte Hoffnung: Dass die Stammkunden weiter den Weg zum Kult-Kiosk finden. „Und vielleicht können wir mit unseren neuen Möglichkeiten noch weitere Kunden anlocken,“ hofft die Betreiberin.

Mit den neuen Möglichkeiten meint Boretzki den Innenbereich. Denn im Gegensatz zum grünen Kachelkiosk gibt es nicht nur Stehtische im Außenbereich, sondern drinnen auch diverse Sitzmöglichkeiten und deutlich mehr Platz. „Dadurch können wir auch viel mehr Waren anbieten als vorher.“

Demnächst soll es richtiges Frühstück mit Rührei, Frikadellen und eine Torte des Tages geben. Dazu ein erweitertes Kaffee-Angebot und im Sommer selbstgemachtes Eis.

VfL Bochum will Fassade erhalten

Von draußen ist von dem neuen Angebot noch nicht viel zu sehen. Keine Schilder, keine Werbung. Nur fünf Zettel mit den Buchstaben „K I O S K“ an den beiden Scheiben der Glasfront weisen dezent darauf hin, dass der „Kult-Kiosk“ weiter existiert. Das soll sich aber bald ändern, wie Boretzki ankündigt. Noch müsse aber geklärt werden, was mit der alten Fassade passiert.

Denn an der ist, laut der Betreiberin, der VfL Bochum interessiert. „Der VfL will die Fassade mit den Werbeschildern und der Markise am Stadion wieder aufbauen“, kündigt Regina Boretzki an. Damit will der Verein an den Bezug des Büdchens zum VfL erinnern. Schließlich wurde der Kiosk am Freigrafendamm 33 einst vom ehemaligen VfL-Obmann Paul Kortmann geführt.

Zu der Zeit galt der Kiosk auch als Treffpunkt einiger VfL-Spieler. „Bei Kortmann hab auch ich schon meine Bonbons gekauft“, verrät Dirk Boretzki. Deshalb freuen sich die Kiosk-Betreiber, dass die Tradition der Büdchen-Kultur nicht nur am Freigrafendamm sondern auch an der Castroper Straße weiter geführt wird.