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Bochumer Jahrhunderthalle feiert zehnjähriges Jubiläum als Veranstaltungsort

Jahrhunderthalle feiert Jubiläum als Veranstaltungsort

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Foto: WAZ FotoPool
Die Jahrhunderthalle hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Standort für Veranstaltungen jeder Art gemausert. Längst ist die Halle ein Symbol für das moderne Bochum geworden. Das zehnjährige Bestehen des Industriedenkmals in seiner jetzigen Form wird daher am 18. Dezember groß gefeiert.

Bochum. 

Seit zehn Jahren ist die Jahrhunderthalle im Westpark ein herausragender Standort für Veranstaltungen und kulturellen Ereignissen jeder Art. Das Industriedenkmal inzwischen als Symbol für das moderne Bochum zwischen Montanvergangenheit und kulturell-kreativer Metropole.

Wenn am 18. Dezember in der Dampfgebläsehalle im Westpark mit großem Bahnhof das zehnjährig Bestehen der Jahrhunderthalle als Veranstaltungsstätte offiziell gefeiert wird, dann kann Hallen-Chef Andres Kuchajda in Superlativen schwelgen. „Seit zehn Jahren ist die Halle ein herausragender Standort für Veranstaltungen und kulturellen Ereignissen jeder Art“, steht für den Geschäftsführer der Bochumer Veranstaltungs-Gesellschaft BoVG fest. Tatsächlich steht das Industriedenkmal inzwischen als Symbol für das neue Bochum, das den langen Schritt von der Montanvergangenheit zur kulturell-kreativen Metropole getan hat.

Innenstadtnahe Lage

Diese Entwicklung war vor einer Dekade noch nicht abzusehen, jedenfalls nicht ohne weiteres. Nach der Stilllegung der Jahrhunderthalle suchten Stadt und Land lange nach Möglichkeiten zur Nutzung des 34,5 Hektar großen Industrieareals nahe der Innenstadt. Mit der Übergabe des Geländes an die Landesentwicklungsgesellschaft LEG wurden Ende der 1980er Jahre die Weichen für die Umgestaltung des ehemaligen Bochumer Vereins gestellt.Rasch rückte die Jahrhunderthalle in den Fokus, bereits 1991 fand hier ein gemeinsamen Konzerts der Bochumer Symphoniker und der Radio-Philharmonie Leipzig statt.

Schon damals tat sich eine Vision auf: Dieser unglaubliche Ort ist weit mehr als eine bloße alte lndustriehalle. 1999 wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf des Büros Petzinka Pink aus Düsseldorf brachte das auffällige gläsernen Entree und basierte auf der ldee, die Halle als Festspielhaus für die Ruhrtriennale zu nutzen – das war im Herbst 2003, vor zehn Jahren.

Betrieb der Halle kostet jährlich 345.000 Euro

Andreas Kuchajda kam zur ungefähr derselben Zeit nach Bochum. Eine seiner Aufgaben: ein Veranstaltungskonzept für die Jahrhunderthalle zu entwickeln. „Von Anfang an war klar, dass langfristig nicht scharf zwischen Hoch- und Unterhaltungskultur getrennt werden sollte“, erinnert er sich. Bochum war und ist zwar Hauptspielstätte der Ruhrtriennale, aber im Laufe der Jahre wurden andere Events eingegliedert, die den Bekanntheitsgrad sowohl der Veranstaltungsstätte als auch den der Stadt Bochum entscheidend mehren sollten.

Was die Belegung der Halle angeht, hatte man bei der BoVG keine Berührungsängste – der inzwischen begrabene Steiger-Award und die Eins Live Krone fanden hier ebenso eine Bühne wie eine Nostalgische Kirmes, Klassikaufführungen oder die Shows des jungen „Urbanatix“-Teams. Zudem tagt hier auch die Prominenz aus Politik und Wirtschaft, etwa auf Festivals oder Bundesparteitagen.

345.000 Euro pro Jahr kostet die Stadt Bochum der Betrieb der Jahrhunderthalle, die schon wegen der Unterhaltungs- und Energiekosten wohl niemals mit Gewinn zu betreiben sein wird.