Verheerende Straßenbahn-Unfälle am Montagabend (27. Oktober) in Bochum. Das erste Unglück ereignete sich gegen 19.40 Uhr auf dem Castroper Hellweg. Hier wurde Mann (27) auf Höhe der Haltestelle Weserstraße von einer Straßenbahn erfasst und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Am Dienstag (4. November) teilte die Polizei Bochum mit, dass der 27-Jährige seinen Verletzungen erlegen ist.
Etwa drei Stunden später krachte es auf der Universitätsstraße in Bochum. Auf Höhe der Auffahrt zur A 448 rammte eine Straßenbahn der Linie U35 ein Auto. Für den Fahrer des Wagens sollte jede Hilfe zu spät kommen. Der 64-Jährige verstarb kurz nach dem Unfall in einem Krankenhaus.
Bochum nach Straßenbahn-Unglücken unter Schock
Zwei Straßenbahn-Unglücke innerhalb so kurzer Zeit in einer Stadt? Das ist selbst für erfahrene Einsatzkräfte ungewöhnlich. Erst rückte die Feuerwehr am Montagabend zu der Unglücksstelle an der Haltestelle Weserstraße aus. Dort kümmerten sich bereits Ersthelfer um das lebensgefährlich verletzte Unfallopfer, das auf die Straße geschleudert worden war. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei war der Bochumer (†27) aus bisher ungeklärter Ursache genau in dem Moment über das Gleisbett, als sich die Straßenbahn näherte.
++ Mega-Sturm-Gefahr in Bochum! Metallteile stürzen von Kirche ++
Gegen 22.30 Uhr dann der zweite verheerende Unfall. Bisherigen Erkenntnissen der Polizei Bochum zufolge wollte der Unfallfahrer von der Universitätsstraße (Fahrtrichtung Innenstadt) links auf die A 448-Auffahrt Richtung Essen abbiegen. Dabei übersah der Bochumer offenbar eine rote Ampel.

++ Duisburger sammelt ehrenamtlich Müll – und kämpft sich damit raus aus dem Bürgergeld ++
Auto zwischen Bahn und Mast eingeklemmt
Der U35-Fahrer (37) konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rammte den Wagen mit voller Wucht. Dabei wurde das Auto zwischen Straßenbahn und einem Oberleitungsmast eingeklemmt. Dadurch wurde der Wagen regelrecht zerdrückt.
Ersthelfern gelang es noch, den Fahrer aus dem Wagen zu befreien. Verzweifelt versuchten sie, das Leben des 64-Jährigen zu retten, bevor der Rettungsdienst übernahm. Das Unfallopfer kam noch in eine Spezialklinik, wo es aber kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen erlag.
Der Straßenbahnfahrer erlitt einen Schock, musste nach dem Unglück psychologisch betreut werden. Alle Fahrgäste der Straßenbahn blieben unverletzt. Nur ein Auto wurde durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt. Die Aufräumarbeiten dauerten bis tief in die Nacht hinein an. In beiden Fällen hat die Polizei die Ermittlungen zu den Unfallursachen aufgenommen.

