Vor knapp drei Monaten kam es in einem Café in Bochum zu einem heftigen Säureangriff (wir berichteten). Dabei übergoss ein Mann den Gast eines Cafés mit Schwefelsäure und verletzte ihn schwer.
Inzwischen kommt die bittere Wahrheit über das Attentat ans Licht. Eine Staatsanwältin berichtet Unglaubliches.
Nach Säureangriff in Bochum – jetzt kommt die Wahrheit raus
Es war ein echter Schock für die Menschen in dem Café in Bochum. Am 30. Juni soll ein zum Tatzeitpunkt 43 Jahre alter Mann aus Bergkamen einen damals 30-jährigen Bochumer, der im Außenbereich eines Cafés saß, mit hochkonzentrierter Schwefelsäure übergossen haben. Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen. Eine Frau, eine Kellnerin aus dem betroffenen Café, sowie weitere Personen sind mit leichten Verletzungen davon gekommen.
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Doch jetzt kommt raus: Dem Säureangriff in Bochum liegt den Ermittlungen zufolge wohl eine Verwechslung zu Grunde. Es sei davon auszugehen, dass der Angriff eigentlich einer anderen Person gelten sollte, sagte Staatsanwältin Svenja Große-Kreul. Das Motiv für den Mordversuch liege im persönlichen Bereich. Aus Schutzgründen könne sie keine weiteren Angaben machen.
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Anklage gegen zwei Männer in einigen Wochen erwartet
Der Tatverdächtige war von Zeugen verfolgt und festgehalten und dann von Einsatzkräften festgenommen worden. Er leugne die Tat, so die Staatsanwältin. Ebenfalls in Untersuchungshaft sitzt sein mutmaßlicher Helfer: Er soll den Hauptverdächtigen zum späteren Tatort gefahren haben.
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Der Verdacht, dass das Opfer verwechselt worden sei, habe bereits zeitig nach der Tat bestanden. Es habe jedoch weiterer Ermittlungen bedurft, dies zu erhärten, führte die Staatsanwältin aus. So hatten die Ermittler bereits wenige Tage nach der Attacke berichtet, dass davon auszugehen ist, dass sich Opfer und Täter nicht kannten. Mit der Erhebung der Anklage sei noch im Oktober zu rechnen. (mit dpa)