Viele Jahre konnten sich Autofahrer in Bochum darauf verlassen. Doch jetzt rudert die Polizei Bochum zurück.
Bislang hatten die Beamten ihre Tempokontrollen in Bochum, Herne und Witten angekündigt. „Damit ist jetzt Schluss“, heißt es in einer Erklärung. Autofahrer haben dazu eine klare Meinung.
Bochum: Plötzlicher Kurswechsel bei Polizei
Zu hohes Tempo ist nach Angaben der Polizei Bochum eine er häufigsten Ursachen für schwere und tödliche Unfälle. Geschwindigkeitskontrollen seien ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Problem. „Um den Druck auf Temposünder zu erhöhen, werden die Messstellen in Bochum, Herne und Witten ab Montag, 12. Februar, nicht mehr im Voraus angekündigt“, kündigten die Beamten an.
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Statt der angekündigten Kontrollen sollen die Messstellen jetzt durch „regelmäßige Uhrzeit- und Standortwechsel unvorhersehbarer werden.“ Wer zu schnell fährt, muss außerdem damit rechnen, zum persönlichen Rapport antreten zu müssen. Denn die Polizei hat sich vorgenommen, Autofahrer öfter anzuhalten und sie auf ihre riskante Fahrweise hinzuweisen „und auf diese Weise einen besseren Präventionseffekt zu erzielen.“
So reagieren Autofahrer
Autofahrer haben eine klare Meinung zu der Maßnahme der Polizei Bochum. „Gott sei Dank. Ich habe eh nie verstanden, warum man das vorher ankündigt und alle warnt“, schreibt einer Bochumerin bei Facebook. Ihr habe sich der Sinn der Meldungen noch nie erschlossen: „Ist ja dann klar, dass man dort langsam fährt. Sobald man vorbei ist, wird weiter gerast.“
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Andere fordern sogar noch weitere Maßnahmen. „Als nächsten Schritt dann bitte alle festen „Radarkontrolle“ Schilder entfernen. Die warnen schließlich genauso vor“, schreibt eine. Auch Blitzwarnungen im Radio, Apps oder sozialen Medien sollten nach Ansicht der Bochumer abgeschafft werden. Die Polizei Bochum erhofft sich durch die Maßnahme nun, die Zahl schwerer Unfälle zu reduzieren.