- „Darf ich kurz vor? Ich bin der Weihnachtsmann“
- Falko Traber jr. ist der Fliegende Weihnachtsmann auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt
- Der Hochseilartist nimmt seinen Job mit Humor
Bochum.
„Darf ich kurz vor? Ich bin der Weihnachtsmann“ fragt Falko Traber jr. eine Reinigungskraft vor dem Fahrstuhl der Sparkasse Bochum und zwinkert ihr vielsagend zu.
Halb verwirrt und halb amüsiert lässt sie dem Hochseilartisten den Vortritt. Obwohl der weihnachtsmann-untypisch einen dunklen Bart und einen blauen Pulli trägt.
Bochum: Fliegender Weihnachtsmann – eine Weihnachtsmarkt-Berühmtheit
So wie die Reinigungskraft werden ihn die Besucher des Weihnachtsmarkts Bochum später nicht mehr zu Augen bekommen. Denn Falko Traber jr. gibt tatsächlich den Weihnachtsmann – und zwar fliegend über dem Dr.-Ruer-Platz – ganz klassisch mit rotem Umhang und weißem Bart.
„Das Schreien der Kinder hat etwas Romantisches“
„Eins, zwei, drei: Weihnachtsmann!“ Mit lauter Kehle verlangen die Kinder zwei Mal am Tag (17 Uhr und 19 Uhr) nach ihrem Helden. „Wenn man kurz vor der Show die Kinder schreien hört, hat das schon etwas Romantisches“, sagt Traber.
Vor zehn Jahren hatte sein Vater, Falko Traber Senior, zusammen mit der Stadt Bochum die Idee ausgeheckt. Ein Weihnachtsmann soll über dem Bochumer Weihnachtsmarkt fliegen.
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„Mir macht es wahnsinnig viel Spaß, den Weihnachtszauber zu versprühen“
Mittlerweile ist Traber Junior als Nachkomme einer der ältesten Artistenfamilien Deutschlands in die Fußstapfen seines Vaters getreten und geht in seiner Rolle auf: „Mir macht es wahnsinnig viel Spaß, den Weihnachtszauber zu versprühen“, so der Hochseilartist.
Das spürt man nicht nur, das sieht man auch. Denn bei seiner Fahrt auf dem Drahtseil sprühen die Funken der Pyrotechnik nur so über.
Die Ex als größter Drahtseilakt seines Lebens
Ob er sich auch vorstellen könnte, einen anderen Job zu machen? „Nein. Ich brauche den Nervenkitzel und das Adrenalin“, gibt der Artist an.
Außerhalb der Weihnachts-Saison reist er mit seiner Familie aus Breisach am Rhein durch die ganze Welt. Alles echte Hochseil-Profis, sagt Traber. In brenzlige Situationen komme er deswegen nicht.
Der gefährlichste Drahtseil-Akt seines Lebens? „Wohl meine Ex-Frau“, lacht Traber und amüsiert damit nach der Reinigungskraft auch den Autoren dieser Zeilen.
Dieser Artikel erschien zuerst am 8. Dezember 2017 auf DER WESTEN