Spätestens seit dem letzten Urlaub wissen wir alle: Deutsche und Fremdsprachen. Puh. Schwieriges Thema. Und da muss jetzt niemand mit Thailändisch oder Griechisch ankommen. Englisch ist ja schon kompliziert genug. Frag nach bei Roman Weidenfeller („I think we have a grandios Saison gespielt“).
Auch Weidenfellers Ex-Trainer, Jürgen Klopp, hat sich unter Englands Linguisten vermutlich schon mehr Freunde gemacht, als unter den Fußballfans. Denn während die Leistungen seines FC Liverpool noch all’ zu häufig zu wünschen übrig lassen, bereichert Klopp die englische Sprache regelmäßig um brandneue Redewendungen. Unlängst war er vor Ärger komplett „on the tree“, nach der jüngsten Pleite gegen Manchester United stellte er ziemlich ernüchtert fest: „Football is not a wish-concert.“
Wie wahr, murmelt der Deutsche, der Engländer indes versteht nur Railway Station.
Als Dolmetscher aushelfen könnte vermutlich nur einer: Givoanni Trapattoni, der versierteste multilinguale Sprachakrobat unserer Zeit, der einst die Bundesliga mit seinen Bonmots entzückte und später als Nationaltrainer von Irland partout die „cat not out of the sack“ lassen wollte. Ein Ausdruck, der auf der grünen Insel so zum geflügelten Wort geworden ist, wie bei uns seine „Flasche leer“.
Jürgen Klopp, so wie wir ihn einschätzen, dürfte das alles kalt lassen. Also ziemlich cold. Er wird nur hoffen, dass seine Mannschaft bald wieder anders auftritt. Also auf dem Platz. Schließlich weiß auch er, welches Schicksal alle Trainer eint, wenn der Erfolg ausbleibt. Dann heißt es nämlich: All has an end, only the sausage has two. Und das wäre ja nicht nur für Englands Sprachforscher traurig.