Bei den Olympischen Spielen 2024 haben die deutschen Judoka die nächste Medaille verpasst. Im Duell um Bronze unterlag das deutsche Mixed-Team den Südkoreanern in einem hochdramatischen Duell.
Für Ärger sorgte dabei eine Entscheidung des Schiedsrichters, der das letzte Duell durch eine Strafe entschied. Das Publikum reagierte mit einem gellenden Pfeifkonzert und auch ZDF-Kommentator Alexander von der Groeben zweifelte die Entscheidung an.
Olympia 2024: Deutsche Judoka verpasst Bronze
Souverän zogen Pauline Starke, Igor Wandtke, Silber-Gewinnerin Miriam Butkereit, Eduart Trippel, Erik Abramov und Renee Lucht bis in Halbfinale ein. Dort mussten sie sich dann aber den Favoriten aus Japan geschlagen geben.
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Es blieb noch die Chance auf Bronze. Im Kampf um Platz drei wartete dann Südkorea. Nach einem 1:3-Rückstand kämpfte sich Deutschland zurück. Butkereit und Wandtke gewannen ihre Duelle und glichen aus.
Im Entscheidungsduell musste dann Wandtke erneut auf die Matte. Schnell kassierte er zwei Strafen wegen Passivität. Danach wurde der deutsche Judoka immer aktiver, erhielt nach eigenem Angriff dann aber die dritte Strafe. Somit war das Duell entschieden und Südkorea durfte jubeln.
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„Wenn in Paris das Publikum pfeift, dann ist es ungerecht“
Kurz nach der Entscheidung ertönte in der Judo-Halle ein gellendes Pfeifkonzert. Die Zuschauer konnten es überhaupt nicht nachvollziehen. Und auch ZDF-Kommentator Alexander von der Groeben, der 1984 und 1988 selbst als Judoka an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte, wurde deutlich: „Wenn in Paris das Publikum pfeift, dann ist es ungerecht. Ein Publikum, was den größten Judo-Sachverstand hat. Wenn die damit nicht einverstanden sind, dann ist diese Entscheidung nicht so ganz korrekt. Dann kann man die zumindest anzweifeln.“
Damit bleibt Butkereits Silber im Einzel die einzige Medaille der deutschen Judoka bei den Olympischen Spielen 2024.