Zwölf Tage nach dem Tod von Franz Beckenbauer († 78) haben sich viele Freunde, Wegbegleiter und Fans des „Kaisers“ am Freitag (19. Januar) in der Münchener Allianz Arena versammelt, um eine der größten Persönlichkeiten des deutschen Fußball angemessen zu verabschieden.
Unter anderem sind Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und viele weitere Prominente aus Sport und Politik gekommen, um Franz Beckenbauer gemeinsam zu ehren. Auch Uli Hoeneß war als einer der engsten Freunde des „Kaisers“ in seinem Wohnzimmer – seine Worte über die verstorbene Ikone rührten zu Tränen.
Franz Beckenbauer: Hoeneß erinnert emotional an den „Kaiser“
Im stand die Trauer tief ins Gesicht geschrieben, immer wieder kullerten Tränen an seiner Wange herunter. Hoeneß sprach als letzter der vier Redner zu den fast 30.000 Menschen, die am Freitag (19. Janaur) in die Allianz Arena gekommen waren.
Er begann seine Rede mit einigen Anekdoten, wie er Beckenbauer vor fast 60 Jahren kennengelernt hatte. „Ich hatte mir gedacht, sagst du jetzt Herr Beckenbauer, sagst du Franz? Er kam auf mich zu und sagte: ‚Ich bin der Franz‘. So war er. Er hat nie den großen Max raushängen lassen“, so Hoeneß über die erste Begegnung der beiden.
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Dann wurde es äußerst emotional. „Lieber Franz, jetzt bist du zwölf Tage tot. Um ehrlich zu sein, du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden. Einem Frieden, den du leider in den letzten Jahren in der Form nicht genießen konntest, wie du ihn dir verdient hast. Vielen Dank“, so der Ehrenpräsident des FC Bayern über seinen langjährigen und engen Freund.
„Um vier Uhr morgens in Unterhosen“
Neben vielen emotionalen Geschichten und denkwürdigen Anekdoten erinnerte Hoeneß auch an eine Meisterschaft, die Beckenbauer auf ganz besondere Art und Weise feierte. Als der FC Bayern im Mai 2000 überraschend und dank Unterhaching am 34. Spieltag noch an Bayer Leverkusen vorbeizog, befand sich der „Kaiser“ gerade auf den Fidschi-Inseln.
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Laut Hoeneß sei Beckenbauer damals in Unterhosen um vier Uhr morgens im Hotelflur vor der Tür von Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter gestanden und habe gesungen: „Steht auf, wenn ihr für Bayern seid.“