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Formel 1: Teamchef mit bitterböser Abrechnung – „Nahezu unmöglich, aufzuholen“

Harte Worte aus der Formel 1! Ein Teamchef rechnet offen ab. Ob ein Umdenken stattfindet? Was es damit auf sich hat, liest du hier.

Formel 1: Unzufriedenheit am Ende des Feldes.
© IMAGO/PanoramiC

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Vor kurzem präsentierte sich die Formel 1 mächtig stolz. Groß postete man auf den Social-Media-Kanälen eine Statistik, die es bisher noch nie gab. Nach den ersten drei Rennen haben alle Teams mindestens einen Punkt geholt.

Diese Tatsache nutzte die Formel 1 für ein bisschen Selbstbeweihräucherung. Denn seit Jahren hat man das Ziel, das Feld wieder enger zusammenzubringen. Doch der Schein trügt – und ein Teamchef macht nun ordentlich Alarm.

Formel 1: Kostendeckel sollte helfen

Über Jahre war Mercedes die unangefochtene Nummer 1 der Rennserie. Irgendwann hatte man genug. Um wieder für mehr Chancengleichheit zu sorgen, führten die Entscheider den Kostendeckel ein. Bis dahin hatten große Konzerne wie Mercedes, Red Bull oder Ferrari ungebremst Geld in ihre Teams gesteckt. Kleine Rennställe hatten so gar keine Chance.

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Das „Budget-Cap“ so schien es, zeigte zuletzt Wirkung. Während Mercedes es nicht mehr so leicht hat wie früher, startet dagegen beispielsweise Aston Martin durch. Auch die angesprochene Statistik mit Punkten für alle Teams spricht für die Wirkung des Deckels.

Doch zur Wahrheit gehört auch: Vorne enteilt Red Bull all seinen Konkurrenten. Niemand kann in der Formel 1 bisher mit Max Verstappen und Sergio Perez mithalten. Und hinten haben Williams und Alpha Tauri zwar einen Punkt geholt, gurken meist aber trotzdem am Ende des Feldes herum.

Vowles stört ein Thema gewaltig

Als neuer Teamchef von Williams konnte James Vowles dagegen auch noch kein Mittel finden. Seit einigen Jahren ist der Traditionsrennstall am Ende des Feldes gefangen. Aus seiner Sicht, wird der Kostendeckel der Formel 1 auch nicht dabei helfen, dort auszubrechen. „Mit dem derzeitigen Konstrukt nicht“, sagt Vowles bei „Auto, Motor und Sport“.

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Das Problem aus seiner Sicht: Durch den Deckel können kleine Teams in Fragen der Infrastruktur nicht mehr aufholen. Vowles fordert daher eine Änderung am System. „Wenn es allerdings so bleibt wie bisher, ist es nahezu unmöglich, aufzuholen“, macht er deutlich.

Formel 1: Vorbild Aston Martin

Zudem bemängelt er offen, dass bei Williams in den vergangenen Jahren zu wenig investiert wurde. „Wenn man durch die Fabrik läuft, stellt man fest, dass es an Investitionen fehlte“, so Vowles.


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Aufgeben kommt für Vowels aber nicht in Frage. Als Vorbild sieht er Aston Martin, dass ebenfalls Mercedes-Kundenteam ist und als Überraschungsteam der aktuellen Saison gilt. „Das macht mir Mut, dass wir dasselbe schaffen können“, so der Williams-Boss.