Es war vielleicht die entscheidende Szene des Rennens. Auf der Jagd nach einem weiteren Sieg in der Formel 1 kam Max Verstappen Valtteri Bottas immer näher.
Der Finne hätte den Red-Bull-Piloten eigentlich aufhalten sollen, damit dieser nicht an Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton herankommt. Doch dem Druck war er nicht gewachsen. Jetzt sieht er sich heftiger Kritik von seinem Vorgänger bei Mercedes ausgesetzt.
Formel 1: Rosberg wettert gegen Bottas
Besonders die Tatsache, wie sich Bottas gegen Verstappen anstellte, brachte ihm viel Kritik ein. Vor einer Linkskurve zog der Niederländer nach außen. Bottas blieb innen, verbremste sich und bekam die Kurve nicht. Das nutzte sein Konkurrent und zog anschließend an ihm vorbei.
Während sich Bottas am Funk anschließend tierisch über die Strategie seines Teams aufregte, waren sich die Experten einig: Egal ob 1-Stopp oder 2-Stopp – in dieser Situation war Bottas ganz alleine schuld.
Ziemlich drastisch drückte es Ex-Weltmeister Nico Rosberg aus: „Valtteris Leistung beim Verteidigen war ehrlich gesagt einfach Schrott“, wetterte der ehemalige Mercedes-Pilot bei „Sky“. „Er hat völlig unnötig verteidigt und viel zu spät gebremst und ist dann geradeaus gefahren“, lautet seine Analyse.
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Das Ergebnis des Frankreich-GP:
- Verstappen
- Hamilton
- Perez
- Bottas
- Norris
- Ricciardo
- Gasly
- Alonso
- Vettel
- Stroll
- Sainz
- Russel
- Tsunoda
- Ocon
- Giovinazzi
- Leclerc
- Räikkönen
- Latifi
- Schumacher
- Mazepin
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Bottas hätte in diesem Moment schlauer reagieren müssen, findet Rosberg. Der Deutsche, der seine Karriere nach dem WM-Titel 2016 beendet hatte und anschließend von Bottas beerbt wurde, hält auch nichts von den Taktik-Vorwürfen.
Aus Sicht von Mercedes sei es notwendig gewesen, mit beiden Autos draußen zu bleiben, um den Sieg zu sichern. Bottas‘ Aufgabe als – wie er von den Fans oft genannt wird – „Bremsklotz“ sei unumgänglich gewesen, damit Verstappen Hamilton nicht mehr rechtzeitig einholt.
Formel 1: Abschied zwischen Bottas und Mercedes immer wahrscheinlicher
Weil er aber direkt beim ersten Angriff patzte, jubelte am Ende Red Bull. Für die Beziehung zwischen den Silberpfeilen und seinem Fahrer wird das Manöver nicht gerade förderlich gewesen sein. Seit Wochen halten sich die Gerüchte, dass die Zeit des 31-Jährigen bei Mercedes abgelaufen ist.
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In den Startlöchern steht dagegen Williams-Pilot George Russell. Der hatte vergangene Woche bereits Druck ausgeübt und will die Zukunft schnell geklärt haben.