Die bisherige Formel-1-Saison läuft für Red Bull mehr als nur perfekt. Alle Rennen konnten Max Verstappen und Sergio Perez für sich entscheiden. Da müsste man beim Rennstall doch eigentlich voll zufrieden sein, oder? Nicht ganz. Der Grund ist nämlich AlphaTauri-Pilot Nyck de Vries.
Der Formel-1-Rookie steht mächtig in der Kritik. Vor allem Red-Bull-Motorsportkonsultent Helmut Marko nahm ihn sich in den vergangenen Wochen immer wieder vor. Von seiner Meinung weicht der Österreicher nicht ab. Droht dem Piloten jetzt endgültig das aus?
Formel 1: Red-Bull-Boss bleibt stur
Im vergangenen Jahr, als Nyck de Vries im Williams plötzlich in die Punkte fuhr, wurde er in der Formel 1 gefeiert. Die Erwartungen bei AlphaTauri waren deshalb groß. Doch bislang konnte der Niederländer nicht überzeugen. Von allen Seiten hagelt es Kritik. Denn in den bisherigen neun Rennen konnte de Vries noch keinen einzigen Punkt holen. Seine beste Platzierung war in Monaco (12. Platz).
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Am vergangenen Wochenende vor dem Österreich-GP machte Red-Bull-Motorsportkonsultent Helmut Marko eine deutliche Ansage an de Vries. Er erwarte eine Leistungssteigerung in den kommenden Rennen.
Der Österreicher wurde jetzt gefragt, ob er seit seiner öffentlichen Kritik mit de Vries gesprochen habe. Seine Antwort ist ebenfalls knallhart. „Nein, ich habe eine Meinung, und ich werde sie nicht durch Diskussionen oder so ändern“, sagt Marko gegenüber „Motorsport-total.com“.
De Vries droht das Aus
Wie es in der Formel 1 mit dem AlphaTauri-Piloten weitergeht, ist noch unklar. Daher gäbe es auch noch keinen bestimmten Zeitrahmen für eine Entscheidung bezüglich der Zukunft von de Vries. „Wie Sie wissen, gibt es bei AlphaTauri im Moment eine Menge Veränderungen. Wir fügen all diese Dinge zusammen und wenn die Zeit reif ist, werden wir unsere Entscheidungen treffen“, so Marko.
Ein möglicher Kandidat wäre Daniel Ricciardo, der nach dem Silverstone-GP einen Reifentest machen wird. „Ich kann nur so viel sagen: Wir werden uns alles ansehen und dann unsere Entscheidungen treffen“, hält sich Marko dazu bedeckt. Zu der vergangenen Leistung in Spielberg von de Vries sagte der Österreicher: „Ich werde ich mir genau ansehen, wie und was er gemacht hat, aber zumindest denke ich, dass dies eine der besten Positionen ist, die er bisher erreicht hat.“
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Nach einer nachträglichen Strafe für Tracklimits-Vergehen beendete der AlphaTauri-Rookie das Rennen auf dem 15. Platz. Teamkollege Yuki Tsunoda, ebenfalls mit einer Tracklimits-Strafe belegt, wurde Letzter. Trotzdem sagt Marko: „Wenn man sich die Geschwindigkeit anschaut, war Tsunoda vorne.“ Bis zur Sommerpause hat de Vries nun drei Rennen, um einen möglichen Fahrerwechsel zu verhindern. Dafür hat er in Großbritannien, Ungarn und Belgien die Möglichkeit, die Verantwortlichen von sich zu überzeugen.