Sie wollen mit aller Macht zurück nach oben – egal wie. Hinter Mercedes und speziell Lewis Hamilton liegt das vielleicht enttäuschendste Jahr der gemeinsamen Zusammenarbeit. Dem Briten gelang erstmals in seiner Formel-1-Karriere kein Saison-Sieg.
2023 sollte alles anders werden. Mercedes wollte aus den Fehlern der letzten Saison lernen. Doch schon nach den ersten Testfahrten macht sich Ernüchterung breit. Ausgerechnet Teamkollege George Russell dämpft eine Woche vor dem Formel-1-Start die Erwartungen.
Formel 1: Bittere Testtage
Die Ergebnisse an den Testtagen sind zwar wenig aussagekräftig, doch die Plätze Sechs (Hamilton) und Neun (Russell) zeigten am ersten der drei Testtage in Bahrain, dass der Abstand zu Red Bull und Weltmeister Max Verstappen noch groß ist.
Auch der zweite Tag lief nicht besser – im Gegenteil. Während es Hamilton gerade mal auf die 15. schnellste beziehungsweise drittlangsamste Zeit schaffte, war dieses Mal Russell minimal besser als der Rekord-Champ der Formel 1. Dann allerdings der Schock: Nach lediglich 26 Runden blieb der Wagen von Russell liegen. Der Tag war vorzeitig gelaufen.
Russell wenig optimistisch
Wer gedacht hatte, Mercedes würde von Tag 1 der neuen Saison an vorne angreifen, der sieht sich wohl enttäuscht. Das untermauern auch die Aussagen von George Russell nach seinen ersten Testfahrten.
„Man muss rational denken“, sagte der Brite bezüglich eines Titelkampfs mit Red Bull und Ferrari. „Wir glauben, dass wir irgendwann ein Auto haben werden, das mit im Kampf sein kann“, ist er vorsichtig optimistisch. Aber: „Ob wir das nächste Woche in Bahrain haben werden, ist vielleicht etwas zu viel.“
Formel 1: Zu viel Zeit könnte vergehen
Bedeutet im Klartext: Vielleicht fährt Mercedes zu Ende der Saison zumindest wieder um Siege mit. Ähnlich war es im letzten Jahr, als Russell in Brasilien immerhin seinen ersten Karriere-Sieg einfahren konnte. Doch der Kampf um den Titel könnte da schon längst entschieden sein.
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Ähnlich wie Russell sieht es übrigens auch Teamchef Toto Wolff. Der sagte, dass er nicht davon ausgehe, dass Red Bull durch Strafen und Windkanal-Verzicht viel von seiner Vormachtstellung verlieren werde. Mercedes, Russell und auch Hamilton müssen sich also wieder auf ein hartes Jahr einstellen.