Die Dominanz ist gebrochen. Jahrelang war Mercedes in der Formel 1 das Maß aller Dinge. Sieg um Sieg, Titel um Titel fuhr das Werksteam ein. Lewis Hamilton stieg zum Rekordchampion auf und niemand schien eine Chance zu haben, sich dagegen behaupten zu können.
2021 ist jedoch ein anderes Jahr in der Formel 1. Plötzlich prescht Red Bull vor, Max Verstappen baut seinen Vorsprung konsequent aus. Und Mercedes? Die ducken sich weg und scheinen sich ihrem Schicksal zu ergeben – zum Leidwesen der Fans.
Formel 1: Ernüchterung macht sich breit
Das erste Rennen in Österreich stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie sehr sich die Machtverhältnisse in der Formel 1 gedreht haben. 71 Runden lang hatte Hamilton nicht den Hauch einer Chance, an seinen Konkurrenten heranzukommen.
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Der derzeitige WM-Stand in der Formel 1:
- Verstappen, 156 Punkte
- Hamilton, 138 Punkte
- Perez, 96 Punkte
- Norris, 86 Punkte
- Bottas, 74 Punkte
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Mit über einer halben Minute Vorsprung ging Verstappen am Ende durchs Ziel. „Ich weiß auch nicht, woher sie die Geschwindigkeit nehmen“, sagte Hamilton bereits nach dem Rennen. Man müsse darauf eine Antwort finden, gab er sich dennoch kämpferisch.
Ganz anders klangen da schon die Aussagen seines Bosses. „Du musst natürlich schon abwiegen. Bei uns ist die Entwicklung in weiten Teilen schon zu Ende, weil wir aufs nächste Jahr schauen“, erklärte Toto Wolff mit Blick auf die bevorstehenden Regeländerungen 2022.
Bedeutet: Mercedes wird in diesem Jahr keine großen Upgrades mehr an den Start bringen, das Auto in etwa auf dem jetzigen Stand bleiben. „Platz zwei, drei oder vier ist aktuell unsere Position, in der wir uns befinden und da müssen wir uns einfach zurück fighten, mit allem was wir haben, weil entwicklungstechnisch ist diese Saison gelaufen“, so Wolff bei „Sky“.
Formel 1: Kein spannender WM-Kampf?
Ernüchternde Worte für die Fans, die sich in diesem Jahr endlich wieder auf einen spannenden WM-Kampf zwischen zwei verschiedenen Teams gefreut hatten. Doch derzeit scheint es lediglich so, als würde nun Red Bull den Alleinunterhalter geben, während Mercedes hinterherfährt.
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Auch für das zweite Rennen in Spielberg ist Verstappen der große Favorit. Trotzdem: So ganz wollen sich die Silberpfeile dann doch noch nicht geschlagen geben. Die Saison sei noch lange nicht gelaufen. „Es wird noch gute Rennen und Strecken für uns geben“, meint Wolff.
Ob das allerdings reicht, um die Meisterschaft bis zum Ende spannend zu gestalten, bleibt abzuwarten. (mh)