Ein freundschaftlicher Abschied nach dem letzten Rennen seiner Karriere? Nicht bei Franz Tost. Nach 18 Jahren verlässt der AlphaTauri-Teamchef die Formel 1. Doch in Abu Dhabi (hier alles zum Rennen) wurde der Österreicher nicht gerade sentimental – im Gegenteil!
Nach einem unglücklich verlaufenen Rennen kochte Tost vor Wut. Er verschwendete keinen Gedanken an seinen Abschied aus der Formel 1, sprach dagegen mit drastischen Worten über seinen Ärger und griff die Techniker seines Teams öffentlich an.
Formel 1: Franz Tost bei Abschied „stinksauer“
„Ich bin stinksauer“, polterte er los, als er am Sky-Mikrofon eigentlich ehrenvoll verabschiedet werden sollte. Fast schon als Urgestein kann man den 67-Jährigen bezeichnen, der seit 2006 den Rennstall AlphaTauri, einst noch als Torro Rosso unterwegs, anführte. Für Sentimentalitäten hatte er nach seinem letzten Grand Prix aber überhaupt keinen Kopf.
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„Wir waren zu blöd, eine richtige Strategie zu wählen. Ich hatte zig Diskussionen an der Boxenmauer, weil ich gesagt habe: Holt den Yuki [Tsunoda] rein, wir sind zu langsam!“, schimpfte er. Von seinen Nebenmännern wurde er nicht erhört. Sie blieben bei einer Ein-Stopp-Strategie, was sich letztendlich als Fehler erwies. „Ich habe gleich erkannt, dass sich das nicht ausgehen wird.“
„Das haben wir vermurkst“
Tsunoda landete hinter Fernando Alonso auf Rang 8. „Ein siebter Platz wäre hundertprozentig realistisch gewesen für Yuki. Alonso war langsamer. Das haben wir vermurkst, weil die Herren Techniker, die stundenlang vor dem Computer sitzen, es nicht hingekriegt haben, eine funktionierende Strategie auszurechnen.“
Knallharte Worte von Franz Tost, die sich die Techniker anschließend auch noch einmal persönlich anhören durften. „Wir haben gleich noch ein Meeting, da werde ich meine Meinung dazu noch einmal abgeben“, kündigte der scheidende Teamchef an.
Auch spannend:
Schluss ist für Franz Tost nun aber vorerst nur an der Rennstrecke. Hinter den Kulissen wird er noch bis Jahresende weitermachen.