War’s das mit Friede, Freude, Eierkuchen? Eigentlich war es bei Ferrari zwischen Carlos Sainz und Charles Leclerc recht harmonisch. Neben einigen Duellen auf der Strecke haben sich die beiden Formel-1-Piloten stets gut verstanden. Das könnte sich jetzt ändern.
Beim Großen Preis von Barcelona waren sich beide Formel-1-Fahrer näher gekommen und wären beinahe kollidiert. Nach dem Rennen gingen sie anschließend aufeinander los. Sowohl Sainz als auch Leclerc äußerten heftige Kritik.
Formel 1: Sainz und Leclerc gehen aufeinander los
Was war passiert? Am Ende der zweiten Runde des Barcelona-GP profitierte Sainz vom Windschatten seines Teamkollegen und versuchte ihn dann außen zu überholen. Leclerc war dann auf der Innenseite und es kam zu einem kurzen, leichten Kontakt. Dabei soll Leclercs Frontflügel beschädigt worden sein. Sainz kam von der Strecke ab, kehrte aber vor Leclerc wieder auf die Strecke zurück.
„Carlos hat allerdings in Kurve 14 überhaupt nicht geschont und hatte dann natürlich die Möglichkeit, mich in Kurve 1 zu überholen“, beschwerte sich Leclerc nach dem Rennen und kritisierte dann seinen Teamkollegen.
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„Das ist ein bisschen schade, weil wir so beide Zeit verloren haben. Ich habe meinen Frontflügel beschädigt, weil Carlos die gefahren ist, ohne zu sehen, dass ich auf der Innenseite war“, erklärt Leclerc. „Ich verstehe einfach nicht den Punkt, das zu tun, wenn vorher klar abgesprochen wurde, dass wir uns in diesem Teil des Rennens zurückhalten sollten.“ Und weiter: „Es ist unnötig, aber ich verstehe es, auch weil es sein Heimrennen ist und auch ein wichtiger Zeitpunkt in seiner Karriere. Er wollte da wohl etwas Spektakuläres versuchen, aber ich war nicht die richtige Person dafür“, richtete der Monegasse noch einige heftige Worte in Richtung des Spaniers.
Eskaliert es bei Ferrari?
Das ließ Sainz nicht auf sich nehmen und reagierte nach dem Formel-1-Rennen: „Er (Leclerc, Anm. d. Red.) beschwert sich oft nach dem Rennen immer über irgendetwas“, so der Pilot, der Ferrari zum Ende des Jahres verlassen muss und von Lewis Hamilton ersetzt wird.
Das Überholmanöver erklärte Sainz: „Wir waren auf neuen Reifen unterwegs, Mercedes auf gebrauchten Reifen. Wir mussten angreifen, wie wir schon vor dem Rennen gesagt haben. Ich habe Charles überholt, weil er zu viel kontrollierte. Dann überholte ich Lewis und beim Boxenstopp wäre ich fast über Russell hinweggekommen. Ich denke, ich habe getan, was getan werden musste. Charles hat sich dafür entschieden, mehr zu managen, und am Ende hat es sich für ihn ausgezahlt, da er mich auf Soft-Medium-Soft geschlagen hat.“
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Bei Ferrari wird die Szene sicherlich aufgeklärt werden. Dass es bis zum Ende des Jahres, wenn Sainz dann das Team verlässt, friedlich ablaufen wird, ist nach solchen Aussagen eher zu bezweifeln. Viel mehr ist die Sorge bei der Scuderia groß, dass es nun auf und neben der Rennstrecke eskaliert.