Kaum ein Formel-1-Fahrer hat in den vergangenen Jahren so sehr dominiert und so sehr polarisiert wie Max Verstappen. Der Niederländer ist schon in seinem jungen Alter von nur 26 Jahren zu einer Motorsport-Ikone geworden. Neben seinen herausragenden Leistungen im Cockpit liegt das auch daran, dass er selten ein Blatt vor den Mund nimmt.
Denn nicht nur auf der Strecke fährt Max Verstappen gerne mal die Ellbogen aus. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister ist für seine ehrliche und harte Gangart bekannt. Das unterstreicht auch ein „Auto Motor und Sport“-Interview des Red-Bull-Piloten, in dem er auf das vergangene Jahr zurückblickt.
Formel 1: Red Bull zu stark oder Konkurrenz zu schwach?
Die vergangene Formel-1-Saison von Max Verstappen und Red Bull lässt sich relativ einfach beschreiben: pure Dominanz. 19 von 22 Rennen gewonnen und 575 von 620 möglichen Punkten geholt. Der Konkurrenz ließ er nur selten auch nur den Hauch einer Chance.
Nach der Saison haben viele Experten und Fans sich die Frage gestellt, ob Verstappen und Red Bull so stark oder die Konkurrenz aus Mercedes, Ferarri, McLaren und Co. einfach so schwach war. Die Antwort von Verstappen? „Die anderen haben vielleicht keinen so wirklich großen Schritt gemacht. Denn wir selbst haben uns verbessert, zur damaligen Zeit aber nicht massiv“, betont der Star-Fahrer.
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Das läge vor allem an der Modifikation des Unterbodens, mit der „andere mehr zu kämpfen hatten“. Den Red Bull der letzten Saison hätte vor allem die Konstanz ausgezeichnet. „Andere Autos haben vielleicht ihre Performance-Spitzen. Zum Beispiel sind sie gut auf Stadtkursen, schwächeln dafür aber in schnellen Kurven. Oder umgekehrt. Unser Auto ist im Durchschnitt einfach sehr ausgeglichen und sehr gut“, so der Niederländer.
Als Beispiel nennt Verstappen McLaren. Der Red Bull sei in den Highspeed-Passagen kaum schneller als Papaya. Allerdings hat der österreichische Rennstall einen richtigen Allrounder geschaffen, der überall glänzen kann, verriet der 26-Jährige.
Verstappen verrät Wunsch-Teamkollege
Neben dem kleinen Seitenhieb gegen die anderen Formel-1-Teams lobte Verstappen vor allem einen seiner Kollegen: Lando Norris. Wenn Verstappen sich als Teamchef ein Fahrer-Duo aussuchen könnte, würde er Norris und sich selbst nehmen. „Er ist noch jung, mit einer langen Karriere vor sich. Und er kann auch sehr, sehr schnell sein“, begründete der Red-Bull-Pilot seine Wahl.
Sollte er als Teamchef nicht sich selbst wählen dürfen, würde Verstappen sich im Übrigen beide McLaren-Piloten schnappen. „Ich würde Lando und Oscar nehmen. Also die McLaren-Paarung. Beide sind gut. Lando ist nur ein bisschen älter als Oscar. Ich denke, Oscar ist ein schneller Rookie. Von dem, was ich sehe, ist er ein schlauer Kerl. Er wird seine Rennen gewinnen“, lobte er McLaren-Neuling Oscar Piastri.