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Formel-1-Boss mit deutlicher Ansage an Deutschland – „Sind nicht die Wohlfahrt“

Schon seit einigen Jahren findet in Deutschland kein Formel-1-Rennen mehr statt. Nun äußert sich F1-Boss Domenicali zu der Thematik.

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Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Es ist für Motorsport-Deutschland eines der größten Themen: Wann kehrt die Formel 1 in die Bundesrepublik zurück? Deutschland war über viele Jahrzehnte eine Motorsport-Nation, die jährlich mit mehreren Fahrern und einem eigenen Rennen präsent war. Doch das ist schon seit längerer Zeit nicht mehr so.

Die deutschen Formel-1-Fans sehnen sich nach einem erneuten Grand Prix in Deutschland. Doch in naher Zukunft wird sich das eher schwieriger gestalten. Nun erklärt F1-Funktionär Stefano Domenicali, wie es um ein Rennen in Deutschland steht.

Formel 1: Kein Deutschland-GP in Sicht

Die Motorsport-Zeiten für Deutschland waren schon mal besser. In den vergangenen Jahren musste die Nation einiges an Ansehen und Präsenz in der Formel 1 einbüßen. Immer weniger deutsche Piloten im Grid, kein eigenes Rennen und wenig Teams mit deutscher Beteiligung. Das ist auch für die Königsklasse des Motorsports nicht gut.

Deswegen wünscht sich Geschäftsführer Domenicali eine Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland – aber nicht um jeden Preis. „Wir verlangen keine 100 Millionen Euro für einen Grand Prix – aber wir sind auch nicht die Wohlfahrt. Ein Grand Prix muss sich auch für uns lohnen“, sagte der 58-Jährige gegenüber „Bild“.

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Er sei auch bereit, mit der Politik darüber zu sprechen. „Wenn Kanzler Olaf Scholz oder der zuständige Minister offen dafür sind, bin ich jederzeit erreichbar“, sagte Domenicali: „Ich will eine nachhaltige und gesicherte Finanzierung, um Deutschland wieder zum Formel-1-Land zu machen.“

Finanzielles Paket nicht zu stemmen

Zuletzt gab es in den Jahren 2019 (Hockenheimring) und 2020 (Nürburgring) Formel-1-Rennen in Deutschland, seitdem fahren die besten Piloten nicht mehr in Deutschland. Die Finanzierung der Antrittsgebühr im mittleren zweistelligen Millionenbereich ist weiterhin das große Problem. Auch in den nächsten Jahren ist noch nicht absehbar, wann sich die Situation verbessert. Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings, hatte zuletzt angedeutet, dass eine Rückkehr in den Rennkalender frühestens ab 2026 realistisch wäre.


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Gute Nachrichten für deutsche Formel-1-Fans sind das nicht gerade. Dennoch lassen die Aussagen auch Hoffnung zu. Schaffen es die Verantwortlichen in Deutschland, das finanzielle Paket zu stemmen, wird es wieder zu einem Rennen in Deutschland kommen. Bis dahin wird es jedoch noch dauern.