Er gilt als größtes Motorsport-Talent in den USA, träumt von der Formel 1 und wird von einem Team umworben. Die Rede ist von Colton Herta.
Red Bull arbeitet an einer Verpflichtung des 22-Jährigen, würde ihn 2023 gerne für Alpha Tauri fahren lassen. Es gibt allerdings ein Problem: Colton Herta besitzt keine Superlizenz für die Formel 1. Red Bull hofft auf eine Ausnahme.
Formel 1: Red Bull fordert Ausnahmereglung bei Herta
40 Punkte braucht ein Fahrer, um die Superlizenz für die Formel 1 zu erhalten. Colton Herta hat erst 32 Zähler gesammelt, dürfte demnach nicht in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen.
Red Bull will den 22-Jährigen aber doch noch durchboxen und nennt „höhere Gewalt“ als Grund für die Ausnahme. Red-Bull-Boss Dr. Helmut Marko erklärt: „Es geht um ein Rennen, wo nicht genug Teilnehmer am Start waren. Dafür hat er nur ein Drittel der Punkte bekommen.“
„Wenn dieses Rennergebnis voll gewertet wird, hätte er die 40 Punkte. Das gibt der FIA die Möglichkeit, zu reagieren“, sagte er bei Sky. „Das ist ja nicht im Ermessen des Fahrers – wie viele Leute am Start sind, kann er nicht beeinflussen. Also wäre es möglich, ohne dass man die bestehenden Regeln verbiegen müsste.“
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Ferrari-Boss überhaupt nicht einverstanden
Formel 1-Boss Stefano Domenicali deutet allerdings bereits an, dass er keinen Grund sehe, die Regeln für diesen Fall auszusetzen. Gegenwind gibt es zudem von Ferrari. Die Scuderia wäre mit dieser Ausnahme überhaupt nicht einverstanden.
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„Die Regeln sind dazu da, unseren Sport zu schützen“, so Ferrari-Boss Mattia Binotto. „Herta kann an der WM teilnehmen, wenn er beisammen hat, was erforderlich ist. Sonst nicht. Das ist sehr wichtig, und wir beobachten genau, wie die FIA in dieser Frage entscheidet. Wir können nicht jedes Mal mit höherer Gewalt daherkommen, wenn uns was nicht passt. Dieser Fall ist keine höhere Gewalt.“
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Plan von Alpha Tauri steht
Sollte es nicht klappen, müsste Herta noch ein weiteres Jahr warten. Und Alpha Tauri? Ihr Plan steht auch schon fest. „Wenn nicht Colton Herta für uns fährt, dann bleibt Pierre Gasly und es wird sich nichts ändern“, stellte Alpha Tauri-Teamchef Franz Tost klar. (fs)