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Formel 1: Rennboykott? Heftige Forderung an Lewis Hamilton

Ein Boykott in der Formel 1 und von Lewis Hamilton? Eine deutliche Forderung an den Mercedes-Star sorgt jetzt für Aufregung.

u00a9 IMAGO / ZUMA Wire

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Wenn es in der Formel 1 einen Fahrer neben Sebastian Vettel gab, der sich zu wichtigen Themen äußerte und ein Zeichen setzte, dann war es Lewis Hamilton.

Nun wurde dem Briten von der Politik eine deutliche Forderung gemacht. Der siebenfache Weltmeister der Formel 1 soll einige Rennen in dieser Saison boykottieren.

Formel 1: Politiker fordern Rennboykott

Mit dem Großen Preis von Bahrain beginnt die neue Saison in der Formel 1, anschließend findet das Rennen in Saudi-Arabien statt. Beide Staaten mussten in der Vergangenheit immer wieder wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen starke Kritik einstecken. Nun haben britische Parlamentsabgeordnete die FIA, die Formel-1-Chefs und vor allem Lewis Hamilton in einem Brief dazu aufgefordert, diese Rennen zu boykottieren.

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Am Mittwoch (1.März) sagte Lord Scriven, stellvertretender Vorsitzender der Allparteien-Parlamentsgruppe für Demokratie und Menschenrechte am Golf, laut „SportsPro“: „Lewis und andere würden zu Recht sagen, dass er und andere Fahrer sich unwohl fühlen würden, wenn die F1 und die FIA ​​keinen Rahmen schaffen, der mit den Leitprinzipien der Vereinten Nationen zu Wirtschaft und Menschenrechten übereinstimmt, um Rennen zu fahren. Und wenn dieser Rahmen nicht geschaffen wird, würden sie versuchen, eben keine Rennen zu fahren.“

In dem Brief fordere die 20-köpfige Gruppe eine unabhängige Untersuchung der Aktivitäten der Meisterschaft und des Dachverbandes in Ländern mit „fragwürdiger Menschenrechtsbilanz“. Dazu verweisen die Abgeordneten auf die Hinrichtung von 81 Gefangenen in Saudi-Arabien an nur einem Tag im Jahr 2022. Bahrain habe zudem etwa 1.300 politisch Gefangene und damit die höchste Inhaftierungsrate seiner Bevölkerung im Nahen Osten und in Nordafrika.

„Profite dürfen nicht auf Kosten der Menschenrechte gehen“

Weiter heißt es in dem Brief: „Multimillionen-Dollar-Profite dürfen nicht auf Kosten der Menschenrechte gehen. Sie haben die Pflicht, mit Ihrer Anwesenheit etwas Positives zu bewirken, was nicht möglich sein wird, solange politische Gefangene in Bahrain hinter Gittern sitzen. Wenn Lewis Hamilton seine Stimme erheben kann, warum können Sie es nicht?“

Auch Sayed Ahmed Alwadaei, Direktor des Bahrain Institute for Rights and Democracy, äußert sich: „Die Abgeordneten haben Recht, wenn sie die Rolle der Formel 1 beim Sportswashing in Bahrain und die Rechtslage in Saudi-Arabien aufdecken. Die Führung der Formel 1 kann nicht einfach behaupten, dass ihre Präsenz in diesen Ländern einen positiven Einfluss hat, wenn das Gegenteil bewiesen ist. Die Formel 1 profitiert weiterhin von den brutalen Autokraten am Golf und verdient mehrere Millionen, während die Opfer den Preis dafür zahlen.“


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Und Alwadaei zum Abschluss: „Wenn Lewis Hamilton in der Lage ist, ob der Ungerechtigkeit seine Stimme zu erheben, setzt er einen moralischen Standard, dem das Formel-1-Management folgen muss.“ Noch hat sich Mercedes-Star Hamilton nicht zu der Forderung geäußert. Dass es in der Formel 1 zu Boykotte kommt, ist eher unwahrscheinlich. Seit mehreren Jahren fährt die Motorsport-Königsklasse bereits in Bahrain und Saudi-Arabien und hat auch langfristige Verträge ausgehandelt.