Der Streit zwischen Aston Martin, Mercedes und der FIA sorgt in der Formel 1 weiter für Störgeräusche. Die beiden Rennställe fühlen sich durch Regeländerungen benachteiligt.
Aston Martin denkt sogar laut über eine Klage nach. Nun äußert sich ein Formel 1-Experte und teilt heftig gegen Aston Martin und Mercedes aus.
Formel 1: Kolles kann über Aston-Martin-Klage nur den Kopf schütteln
Die Regeländerung für den Unterboden der F1-Boliden sollte eigentlich die Reifen von Hersteller Pirelli entlasten. Stattdessen hat sich daraus nun ein handfester Streit entwickelt. Sowohl das Vettel-Team als auch Branchenprimus Mercedes haben mit ihren „Low-Rake“-Autos darunter zu leiden.
Beide Teams vermuten daher, dass es bei den Änderungen vielmehr darum ging, dass sie selbst eingebremst werden. Ein Vorwurf, den Colin Kolles überhaupt nicht verstehen kann. Der einstige Formel-1-Teamchef schießt gegenüber „Sport 1“ gegen die beiden Rennställe.
„Klar waren das Sicherheitsgründe, weil die Reifen letztes Jahr explodiert sind“, beteuert Kolles jetzt im „AvD Motor & Sport Magazin“. Tatsächlich hatte es im letzten Jahr einige Reifenschäden gegeben. Selbst Mercedes und Lewis Hamilton waren betroffen, als dieser in Silverstone auf drei Reifen ins Ziel fuhr.
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Das ist Aston Martin:
- Aston Martin ist ein britischer Sportwagenhersteller, der 1913 in London gegründet wurde
- 1959 ging Aston Martin mit einem Werksteam in der Formel 1 an den Start, zog sich 1960 aber schon wieder zurück
- Seit 2018 ist die Marke Co-Sponsor beim Team Red Bull Racing
- 2021 ist die Traditionsmarke in die Formel 1 zurückgekehrt
- 2020 war der Rennstall noch unter dem Namen Racing Point unterwegs
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Er könne die Drohungen von Aston-Martin-Mitbesitzer Lawrence Stroll und Mercedes-Teamchef Toto Wolff nicht nachvollziehen. „Ich denke, sie haben letztes Jahr brutal beschissen – Mercedes und Racing Point zu dem damaligen Zeitpunkt“, erklärt Kolles weiter.
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Zum Hintergrund: Bereits im vergangenen Jahr hatte es Diskussionen darum gegeben, ob der Aston-Martin-Vorgänger illegalerweise Teile des Mercedes-Autos kopiert hatte. Sogar eine Strafe hatte das Team erhalten – allerdings nur für den Designprozess der hinteren Bremsschächte.
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Dass beide Teams nun ähnliche Probleme haben, sieht Kolles als Beweis, das weder Aston Martin noch Racing Point ein eigenes Konzept hatten und die Kopie des Mercedes nicht legal vonstattenging. „Der Herr Stroll und Herr Wolff haben gelogen. Das ist die Tatsache“, wettert er bei „Sport 1“.
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Die nun im Raum stehende Klage gegen die FIA diene daher lediglich dazu, sich selbst als Opfer darzustellen. Ob es letztendlich dazu kommt, ist noch unklar. Zuletzt hatte aber auch Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer laut darüber nachgedacht >>> (mh)