Köln.
Das leidige Transfertheater um Anthony Modeste war eines der zentralen Themen in Fußball-Deutschland während der Sommerpause.
Der Stürmerstar hatte den 1. FC Köln mit 25 Toren in der vergangenen Saison in die Europa League geschossen. Anschließend hatte der FC sich mit dem chinesischen Club Tianjin Quanjian einen verrückten Transferpoker geliefert.
Das irre Modeste-Wechsel-Theater
Die Chinesen hatten 35 Millionen Euro Ablöse geboten. Der FC nahm das Angebot an, der Deal schien perfekt.
Doch Tianjin wollte den Betrag in mehreren Etappen überweisen. Mit dieser Zahlungsweise war Köln nicht einverstanden – der Deal drohte zu platzen.
Modeste wollte allerdings um jeden Preis wechseln, mit seinen Beratern wollte er den Transfer erzwingen. Der FC stellte ihn daraufhin vom Training frei. Dagegen wollte der Franzose gerichtlich vorgehen.
FC trat gegen Modeste nach
Bevor die Lage eskalierte, konnten Köln und Tianjin sich dann doch noch auf eine Zahlung einigen, und das große Wechsel-Wirrwarr endete.
Bei den Fans des 1. FC Köln schoss Modeste mit seinem Verhalten das größtmögliche Eigentor. Der Stürmer, der sich mit seinen vielen Treffern zuvor in die Herzen des Publikums geballert hatte, sah sich im Netz großen Anfeindungen ausgesetzt. Auch Kölns Vizepräsident Toni Schumacher trat gegen Modeste nach.
Modeste-Rückkehr? Schmadtke: „Warum nicht?“
Jetzt der große Hammer: Eine Modeste-Rückkehr nach Köln will FC-Sportchef Jörg Schmadtke nicht ausschließen. „Warum nicht? Das Leben ist so vielfältig“, sagte der Geschäftsführer des 1. FC Köln der „Rheinischen Post“ und fügte hinzu: „Ihm und mir haben bestimmte Dinge zwar nicht gefallen, aber trotzdem haben wir ihn (zum Heimspiel gegen Leipzig, Anm. d. Red.) eingeladen. Der Austausch ist wie immer.“
Die Kölner liegen nach sieben Spielen mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. In den sieben Partien erzielte der FC nur zwei Tore. Weil Modeste-Nachfolger Jhon Cordoba auch noch verletzungsbedingt wochenlang ausfällt, verpflichteten die Kölner zuletzt den Angreifer-Oldie Claudio Pizarro.