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VfL Bochum: Ex-Trainer Ismail Atalan lernt bei Pep Guardiola

VfL Bochum: Ex-Trainer Ismail Atalan lernt bei Pep Guardiola

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Foto: privat
Ismail Atalan, einst beim VfL Bochum unter Vertrag, hospitierte beim Topklub Manchester City und schaute Pep Guardiola über die Schultern.

Essen. 

Ismail Atalan ist seit Anfang Oktober 2017 ohne Trainerjob. Der ehemalige Chefcoach des VfL Bochum bildet sich weiter.

Der 38-Jährige besuchte im Juli dieses Jahres einen der ganz großen der Szene: Pep Guardiola. Atalan hospitierte eine Woche lang bei dem spanischen Fußballlehrer des englischen Meisters Manchester City und schaute Guardiola über die Schultern. „Das war eine tolle Erfahrung. Pep ist wie er ist: Ehrlich, echt, authentisch. Ich bin von ihm noch mehr begeistert, als vor dem Besuch“, sagt Atalan im Gespräch mit dieser Redaktion.

Beim ehemaligen Bayern-Trainer im Büro

Den gebürtigen Kurden beeindruckten nicht nur die fachlichen sondern auch die menschlichen Eigenschaften des 47-jährigen Weltklasse-Trainers. Atalan beobachtete die Trainingseinheiten Guardiolas und danach – was ihn sehr positiv überraschte – lud der ehemalige Bayern-Trainer den deutschen Fußballlehrer Atalan in sein Büro ein.

„Wir haben über die Einheiten gesprochen und er hat mich voll miteinbezogen. Er hat mir Fragen gestellt, er hat mich gefragt, wie ich gewisse Dinge im Training handhabe“, erzählt Atalan. Er ergänzt: „Manche denken ja über Pep Guardiola, dass er von sich vollends überzeugt ist und keine Tipps oder dergleichen annimmt. Nein! Pep hat mir klipp und klar gesagt, dass es ihm auch schwer fallen würde aus sehr wenig viel zu machen. Er weiß, welche Mittel ihm in Manchester zur Verfügung stehen, und welche tollen Möglichkeiten er bei City hat. Er kann das alles sehr gut einschätzen und hat auch kein Problem das zuzugeben.“

Atalan: „Ich will und kann nicht jedes Angebot annehmen“

Mittlerweile ist Atalan wieder in seiner Heimat zurück und renoviert das Familienhaus in Senden. Der dreifache Familienvater beobachtet die ersten drei Ligen sehr intensiv und besucht viele Spiele. Dass er seit der Entlassung im Oktober 2017 noch keinen neuen Verein gefunden hat, macht ihn nicht unruhig. „Es gab einige Anrufe von Dritt- und Zweitligisten. Aber seit Bochum weiß ich auch, dass nicht nur ein Verein zum Trainer, sondern auch ein Trainer zum Verein passen muss. Ich will und kann nicht jedes Angebot annehmen. Ich muss wirklich zu 120 Prozent von einem Verein, von der Philosophie, von den Mitarbeitern und Gegebenheiten überzeugt sein“, erklärt Atalan.