Gerade noch stand die UEFA wegen des Verbots zur Beleuchtung der Münchener Allianz-Arena bei der EM 2021 in der Kritik, da sorgt der Verband an anderer Stelle gleich für den nächsten Paukenschlag.
Am Donnerstag verkündete die UEFA, dass die Auswärtstorregel in Champions- und Europa-League abgeschafft wird. Die neue Regelung wird bereits in der kommenden Saison in Kraft treten.
UEFA-Hammer: Auswärts-Tore zählen bald nicht mehr doppelt
Diese Änderung könnte die K.o.-Phase der UEFA-Wettbewerbe in Zukunft um einiges spannender machen. Sei 1965 galt die Regel, dass eine Mannschaft bei einem Unentschieden nach Hin- und Rückspiel weiterkommt, wenn sie mehr Auswärts-Tore geschossen hat als ihr Gegner.
Auf diese Weise sollte der vermeintliche Nachteil der Gastmannschaften vor gegnerischem Publikum ausgeglichen werden. Doch in den letzten Jahren war die Regelung immer wieder in die Kritik geraten, besonders, weil sie auch nach 120 Minuten angewandt wurde.
Doch damit ist es nun vorbei. Das Exekutivkomitee der UEFA kippte die Regelung am Donnerstagnachmittag in einer Sitzung. In Zukunft wird es bei Torgleichheit nach Hin- und Rückspiel zunächst Verlängerung und anschließend, wenn nötig, Elfmeterschießen geben.
Die Regel spiegele nicht mehr ihren ursprünglichen Zweck wider, kommentierte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Vielmehr hätte sie Heimmannschaften gerade in Hinspielen davon abgehalten anzugreifen, da sie sonst ein Auswärtstor ihres Gegners riskiert hätten.
UEFA beschließt neue Torregel
„Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der Heimvorteil heute nicht mehr so bedeutend ist wie früher“, erklärte Ceferin weiter.
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Dabei beruft sich die UEFA auf Statistiken, wonach Mitte der 1970er Jahre noch rund 61 Prozent aller Heimspiel gewonnen wurden. Heute sind es nur noch 47 Prozent. (mh)