Bochum.
Die SG Wattenscheid 09 hat sich nach den schweren Kopfverletzungen von Steve Tunga und Matthias Tietz im Auswärtsspiel in Wiedenbrück bei allen Helfern bedankt. „Die SG Wattenscheid 09 möchte sich ganz herzlich bei allen (Erst)-Helfern bedanken, die am Samstagnachmittag die (Erst)-Versorgung unserer Spieler Matthias Tietz und Steve Tunga beim Auswärtsspiel in Wiedenbrück übernommen hatten. Großen Dank und Respekt gebührt dem Team inklusive Trainer Björn Mehnert vom SC Wiedenbrück, die im Rahmen des Fairplay gemeinsam mit unserer Mannschaft die letzten Minuten des Spiels ohne Angriffsbemühungen verstreichen ließen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Regionalligisten.
Was war passiert? Rund zehn Minuten vor Schluss sind Steve Tunga und Matthias Tietz im Versuch ein Kopfball-Duell gegen einen Wiedenbrücker Spieler unglücklich zusammengestoßen. Die beiden Wattenscheider lagen nach dem Luft-Duell regungslos auf dem Boden. Toku, die Betreuer und Physiotherapeuten konnten dem 21-jährigen Tunga helfen und ihn wieder zu Bewusstsein bringen. Schlechter erging es Tietz. Der Pole verschluckte zu allem Überfluss noch seine Zunge. „Zum Glück hat unser Physio Atilla Inan super reagiert und ihm die Zunge rausgezogen. Matthias war blutüberströmt. Es sah wirklich schlimm aus“, berichtete Toku.
Sowohl Tunga als auch Tietz mussten vom Notarzt behandelt werden und ins 500 Meter vom Wiedenbrücker Jahnstadion entfernte Krankenhaus transportiert werden. Beide verbrachten die Nacht zum Sonntag in dem Krankenhaus.
„Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut“
Die Wattenscheider konnten am Sonntagmorgen erste Entwarnung geben. „Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Steve Tunga hat nur eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen, während es Matthias Tietz etwas schwerwiegender getroffen hat. Bei ihm musste ein großer Cut am Kopf versorgt werden, desweiteren wurde eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert. Bei einem CT konnten zunächst befürchtete Frakturen im Gesicht ausgeschlossen werden. Weitere Untersuchungen des Kopfes stehen noch an, doch die für alle Beteiligten schlimmen Szenen scheinen einen glücklichen Ausgang zu nehmen“, erklärt Wattenscheids Pressesprecher Daniel Knorr.