Während der Bundesligapartie zwischen der TSG Hoffenheim und Werder Bremen ist es im Gästeblock zu Prügeleien gekommen. Nachdem einige Bremer Fans eine Rauchbombe gezündet hatten, gab es Rangeleien mit Ordnern.
Sinsheim.
Ordner des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim haben sich beim 1:2 im Heimspiel gegen Werder Bremen in der Halbzeitpause heftige Rangeleien mit den Bremer Fans geliefert. Die Ordner hatten die Werder-Anhänger offenbar zur Räson bringen wollen, nachdem diese bengalische Feuer gezündet hatten.
Es war das erste Heimspiel von Hoffenheim nach Bekanntwerden des Beschallungsskandals. Dort hatte ein Mitarbeiter des Klubs die Verantwortung dafür übernommen, dass Schmähgesänge der gegnerischen Fans mit einem Störsignal übertönt wurden.
Hoffenheim äußerte sich zu den jüngsten Vorfällen gegen Bremen noch nicht. „Ich habe nichts davon mitbekommen“, sagte 1899-Manager Ernst Tanner. Auch Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs hatte die Szenen im Werder-Fanblock nicht verfolgt.
Bremer Fans erwartet wohl Stadionverbot
Julia Ebert, Leiterin der Fanbetreuung bei den Bremern, erklärte unterdessen: „Das waren keine schönen Bilder, die aus unserem Fanblock transportiert wurden. Andererseits halten wir das Vorgehen des Hoffenheimer Ordnungsdienstes aber für unverhältnismäßig. Wir waren sehr überrascht, dass die Ordner das Risiko von Unruhen in Kauf genommen haben. Aus den Erfahrungen heraus ist es besser, wenn ein Zugriff nach Beendigung des Spiels und außerhalb des Blocks erfolgt.“
„Werder Bremen verurteilt die Benutzung von Pyrotechnik und die Anwendung von Gewalt. Wir sind zuversichtlich, die Schläger durch die entsprechenden Bilder identifizieren und belangen zu können“, so Geschäftsführer und Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer. Die Personalien des Fans, der Pyrotechnik gezündet hatte, sollen nach Vereinsangaben bereits festgestellt worden sie. Sie erwartet offenbar ein Stadionverbot. (mit dapd)