Viele Probleme begleiten den FC Schalke 04 schon lange – und niemand fand eine Lösung. Die Finanzen bringt die beinharte Rechenschieberin Christina Rühl-Hamers nun Stück für Stück auf Vordermann. Der Steigerung des miesen Kaderwerts hat sich Ben Manga angenommen. Und bei der Dauer-Verletzungsproblematik hat Kees van Wonderen offenbar eine Zeitenwende eingeläutet.
Mit einer neuen Herangehensweise scheint er die Seuche beim FC Schalke 04 in den Griff gekriegt zu haben. Wie kein Trainer zuvor hört er laut einem Bericht auf jede Warnung der Vereinsärzte und verzichtet schon bei Wehwehchen auf jeden Star – egal wie wichtig er ist. Das zahlt sich aus.
FC Schalke 04: Van Wonderen hört auf die Ärzte
Es ist ein Teufelskreis, den jeder Trainer kennt und fürchtet: Hat eine Verletztenmisere erst einmal eingesetzt, wird es immer schwerer, sie aufzuhalten. Je mehr Ausfälle es gibt, desto höher wird die Belastung für die Verbliebenen – und damit auch die Verletzungsgefahr. Schließlich muss man angeschlagene Spieler einsetzen, weil es keine Alternativen mehr gibt. Dann folgen nicht selten schwerere Blessuren.
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Auch dem S04 ist dieses Thema leidig bekannt. Jahr für Jahr schleppte sich der Klub mit teils heftigen Personalsorgen durch die Saison. Und die verstärkten den sowieso schon heftigen Niedergang weiter. David Wagner, Frank Kramer, Thomas Reis, Karel Geraerts – kein Trainer bekam das Problem in den Griff. Unter Kees van Wonderen ist Schalke derzeit aber erstaunlich verletzungsfrei. Und das ist offenbar kein Zufall.
Teufelskreis durchbrochen
Wie die „Bild“ berichtet, wählt Kees van Wonderen einen Ansatz, den keiner seiner Vorgänger wagte: Er hört konsequent auf den Rat der medizinischen Abteilung und nimmt alle Bedenken bierernst. Und das viel mehr als alle seine Vorgänger der letzten Jahre. Egal, wie wichtig ein Star ist: Hat er ein Wehwehchen und die Ärzte haben Einwände, wird der Spieler konsequent rausgenommen. Ein Beispiel: Paul Seguin verspürte beim Warmmachen in Elversberg ein leichtes Zwicken, musste deshalb pausieren.
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Die Folge: Hier und da muss der FC Schalke 04 mal auf einen Leistungsträger verzichten, dafür sind die Ausfallzeiten viel kürzer und die Probleme dehnen sich nicht aus. Der Teufelskreis ist durchbrochen. Und obendrein hat die neue Herangehensweise offenbar auch massive positive Auswirkungen auf die Fitnesswerte der Mannschaft. Auch die waren in den letzten Jahren ein leidiges Dauerthema.