Not macht erfinderisch – auch den FC Schalke 04. Zweimal landeten die knappen Knappen mit Transfers aus dem Amateurfußball schon echte Volltreffer. Bahnt sich jetzt Nummer 3 an?
Ein frisch aus der Verbandsliga gekommener Offensiv-Youngster hat bei seinem ersten Auftritt im Trikot des FC Schalke 04 direkt mal alle Kinnladen fallen lassen. Ist er der nächste Goldgriff aus dem Tiefen der deutschen Amateure?
FC Schalke 04: Amateurkicker begeistert beim Debüt
Den Transfer hatte bislang kaum einer auf dem Schirm. Mitte Mai verkündete der S04, dass Paul Pöpperl ab nächster Saison die U23 in der Regionalliga verstärken wird. Jetzt ist er da – und lässt es sofort krachen.
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Der 20-Jährige ist aus der Hessenliga (sechshöchste Spielklasse), genauer gesagt vom TSV Steinbach II, nach Gelsenkirchen gekommen. „Paul ist ein technisch versierter und kreativer Spieler, der im offensiven Eins-gegen-Eins stark ist“, lobte Knappenschmiede-Direktor Mathias Schober Pöpperl bei der Verpflichtung und ergänzte: „Wir sind davon überzeugt, dass er bei uns die nächsten Entwicklungsschritte gehen wird.“
„Richtig geiler Baller!“
Schnell wurde nun klar, was Schobert meinte. Bei seinem ersten Auftritt vor Publikum hinterließ er gleich mächtig Eindruck. Gegen den FC Den Bosch brauchte No-Name Paul Pöpperl nur acht Minuten für sein erstes S04-Tor. Und was für eins. Nach einer Balleroberung nach gegnerischer Ecke leitete er einen Konter durch eine geschickte Ablage selbst ein, stürmte im Vollsprint nach vorne, bekam den Ball im Sechszehner zurück und ließ mit einer irren Ballbeherrschung alle Gegner ganz mies aussehen.
Sein 1:0 leitete nicht nur den zweiten Testspiel-Sieg ein, sondern sorgte direkt auch für Aufmerksamkeit:
- „Paul Pöpperl ist ja schon echt ein richtig geiler Baller. Bin echt gespannt auf seine Entwicklung.“
- „Und der ist auch noch beidfüßig!“
- „Er ist brutal! Wenn er körperlich noch etwas zulegt, wird er zu 100 Prozent seinen Weg gehen…“
- „Geile Aktion!“
Wo du schon mal hier bist:
Thomas Reis sollte fortan einen gesonderten Blick auf den talentierten 20-Jährigen legen. Mit Henning Matriciani (aus Lippstadt geholt und zum Nationalspieler gereift) und Soichiro Kozuki (von Landesligist Düren geholt und nach nur vier Monaten zum Profi geworden) gelangen in den letzten Jahren schließlich schon zwei goldene Griffe aus den Untiefen des deutschen Fußballs.