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FC Schalke 04: Skandal-Elfmeter? Thomas Reis legt Geständnis ab – „Mit Sicherheit nicht“

Der FC Schalke 04 im Freudentaumel, die Mainzer stinksauer. Nach dem emotionalen Sieg legt S04-Coach Reis ein Elfer-Geständnis ab.

© IMAGO/Werner Schmitt, HMB-Media

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So ist Fußball: Nach dem Schlusspfiff von Mainz 05 – FC Schalke 04 (2:3) kochten die Emotionen auf beiden Seiten über. Bei Königsblau lagen sich alle in den Armen, weinten vor Freude (hier mehr). Die Mainzer dagegen schäumten vor Wut.

Die spielentscheidende Szene ließ die Gemüter hochkochen. Beim FC Schalke 04 spricht man von einem klaren Elfmeter, die Mainzer wittern einen handfesten Skandal. Und Thomas Reis? Der S04-Trainer sprach ausführlich über den Strafstoß – und legte dabei ein Geständnis ab.

FC Schalke 04: Thomas Reis spricht über strittigen Elfmeter

Der späteste Elfmeter und das späteste Tor der Bundesliga-Geschichte – und das auch noch spielentscheidend. Klar, dass nach diesem Knall-Schluss des Freitagsspiels auf beiden Seiten die Nerven blank lagen. Im Freudentaumel bekamen die Schalker gar nicht mehr mit, wie stinksauer Mainz 05 auf den Elfmeterpfiff von Matthias Jöllenbeck war.

Der FC Schalke 04 eskaliert komplett.
Der FC Schalke 04 eskaliert komplett. Foto: IMAGO/Eibner

Fünf Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, ELF (!) Minuten nach Ende der offiziellen Spielzeit ging der Schiedsrichter auf VAR-Wunsch raus an den Fernseher und sah sich die Szene an. Auch die Schalker bestreiten nicht, dass Jöllenbeck sah, wie Marius Bülter und Anthony Caci sich gegenseitig am Trikot zogen. Der Mainzer aber eben deutlich intensiver als der Schalker zuvor.

Reis sieht „klaren Elfmeter“, zeigt dann aber Verständnis

Für S04-Trainer Thomas Reis war es deshalb auch eine richtige Entscheidung. „Wenn man die Fernsehbilder sieht, ist es für mich ein klarer Elfmeter“, sagt er nach dem Spiel. „Die Hand war sehr, sehr lange am Trikot und er wird gezogen. Da hätte der Mainzer Spieler vielleicht auch eine andere Verhaltensweise haben können.“

Eine klare und unstrittige Entscheidung also? Anschließend revidiert Reis seine klare Aussage ein Stück weit. „Ich kann natürlich auch die Mainzer verstehen, weil unser Spieler, der Bülti mit Sicherheit nicht an den Ball kommt.“ Ein Knackpunkt der Diskussionen. Nie und nimmer – da sind sich alle einig – wurde Bülter durch den Zupfer eine Torchance genommen. Der Ball war weit weg, 05-Keeper Robin Zentner hätte ihn auch ohne die „Hilfe“ seines Teamkollegen locker aus der Luft gepflückt.

„An Mainzer Stelle würde ich mich auch aufregen“

Reis: „Wenn ich an Mainzer Stelle wäre, würde ich mich auch aufregen.“ Ein Geständnis, das zeigt, dass er sich der Strittigkeit der Szene durchaus bewusst ist. Sein Gegenüber Bo Svensson stellt klar: Einen Elfmeterpfiff hätte es für das Halten durchaus geben dürfen. Für eine Überstimmung per VAR war es aber nicht eindeutig genug. Nur eindeutige Fehlentscheidungen sollen korrigiert werden – seit Einführung des Video-Assistenten sorgt die Interpretation dieser Vorgabe im Wochenrhythmus für Diskussionen und Zorn.


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Die Schiedsrichter-Experten von „Collinas Erben“ geben allerdings eher Reis recht. Für Alexander Feuerherdt war das Halten von Caci strafbar, der Strafstoßpfiff korrekt und auch der VAR-Eingriff richtig.