Der Abstieg im Mai tat weh. Doch er war kein Vergleich zur Horror-Saison 2020/21. Damals herrschte beim FC Schalke 04 nichts als Dunkelheit.
Der einzige Silberstreif am Horizont waren einige Talente aus der Knappenschmiede. In höchster Not wurden sie ins kalte Wasser geworfen, galten plötzlich als letzte Hoffnung des FC Schalke 04. Der Plan schlug fehl. Fast alle stürzten ab. So ging es für sie weiter.
FC Schalke 04: Fünf Hoffnungsträger und ihr Absturz
So etwas Trostloses hatte die Bundesliga wohl noch nie gesehen. Vor leeren Rängen verlor Schalke ein Spiel nach dem anderen. Trotz Maske war allen Beteiligten Samstag für Samstag das lähmende Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Nichts und niemand wollte funktionieren. Fünf Trainer probierten es mit allen Spielern, die ihnen zur Verfügung standen. Das Ergebnis blieb gleich: Schalke verlor.
+++ FC Schalke 04: Thilo Kehrer in der Krise – bahnt sich jetzt ein Hammer an? ++++
Wie die Fans griffen auch die Trainer nach jedem Strohhalm. Viele Hoffnungen ruhten plötzlich auf fünf Eigengewächsen. Die Talente wurden ins kalte Wasser geschmissen, brachten frischen Wind und wurden zu Hoffnungsträgern. Doch Matthew Hoppe, Ahmet Kutucu, Nassim Boujellab, Mehmet Aydin und Kerim Calhanoglu erfüllten sie nicht. Schnell ging es wieder bergab – auch nach dem Abschied vom S04.
Matthew Hoppe
Der US-Amerikaner war der größte Lichtblick in der düsteren Zeit. Sein Dreierpack gegen Hoffenheim (4:0) ist unvergessen. Nach dem Abstieg ging er weg, brachte immerhin 3,5 Millionen Ablöse ein. Es folgte ein brutaler Absturz und eine Irrfahrt auf der Suche nach dem sportlichen Glück. Bank auf Mallorca, Bank in Middlesbrough, ausrangiert beim Hibernian FC. Heute ist er zurück in den USA, ausgeliehen an die San José Earthquakes. Sein vierter Verein in zwei Jahren. Klappt dort endlich die Wende? Hier mehr.
Ahmet Kutucu
Die S04-Fans liebten ihn, forderten immer wieder eine Chance für den Ur-Schalker. Doch kein Anlauf wollte gelingen. Schon im Winter der Abstiegssaison wurde er verliehen, ging dann ganz. Doch wieder erlebte er Enttäuschungen. Bei Basaksehir flog er schnell aus dem Kader, in Sandhausen kam er über die Rolle als Ergänzungsspieler nicht hinaus. Jetzt versucht es der Gelsenkirchener beim türkischen Zweitligisten Eyüpspor. Hier weiterlesen.
Die beliebtesten Moderatoren und Kommentatoren privat
- ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein privat
- Sportschau-Moderatorin Esther Sedlaczek privat
- Sportschau-Moderatorin Jessy Wellmer privat
- Sportschau-Moderatorin Lea Wagner privat
- ARD-Moderator Alexander Bommes privat
- ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann privat
- Sportmoderator Tom Bartels privat
- ARD-Kommentator Florian Naß privat
- ARD-Kommentatorin Christina Graf privat
Nassim Boujellab
Schnupperte schon 2019 erste Profi-Luft. 2020/21 wurde es wild. Sowohl Wagner als auch Baum und Gross setzten ihn als Hoffnungsträger ein. Hier war er Stammspieler, da plötzlich wieder nicht im Kader. Nach dem Abstieg blieb es spektakulär. Er wurde nach Ingolstadt verliehen, wo er wegen Disziplinlosigkeiten rausgeschmissen wurde. Dann ging es nach Helsinki, wo Boujellab als Leistungsträger finnischer Meister wurde, Europacup spielte. Zurück auf Schalke sah er trotzdem keine Sonne mehr, durfte nichtmal mehr für die U23 spielen. Im Sommer flüchtete er in die 3. Liga zu Arminia Bielefeld. Hier spricht er drüber.
Mehmet Aydin
Wie bei Kutucu gab es auch bei Aydin zahlreiche Fan-Rufe, er solle endlich eine faire Chance bekommen. Als der Abstieg kaum noch abzuwenden war, bekam er sie. Nutzen konnte er sie nur bedingt. Im Abstiegsjahr, der 2. Liga und zurück in der Bundesliga pendelte er zwischen Bank und Rasen, konnte sich nie mit Nachdruck empfehlen. Unter Reis war er außenvor, eine Leihe zu Trabzonspor wurde vereinbart. Hier mehr.
Mehr News:
Kerim Calhanoglu
Noch ein Talent, dass in höchster Abstiegsnot ins kalte Wasser geworfen wurde. Und auch bei ihm währte die Hoffnung nur kurz. Aus dem Nichts stand er plötzlich in der Startelf, nach nur vier Spielen gings zurück auf die Bank, kurz darauf wurde er gar nicht mehr berücksichtigt. Unter Mike Büskens drehte er in der Aufstiegssaison noch einmal auf, war dann aber endgültig abgemeldet. Schalke verkaufte ihn für 150.000 Euro an Greuther Fürth, wo er jedoch auch nur zweite Wahl ist. Hier mehr Infos.