Während beim FC Schalke 04 nach zuletzt zwei Siegen in Folge endlich ein wenig Ruhe eingekehrt ist, sieht es beim kommenden Gegner Hannover 96 ganz und gar nicht danach aus.
Vor dem Duell gegen Schalke in der Veltins-Arena am Freitag (14. März, 18.30 Uhr) bestimmt nur ein Thema die Schlagzeilen in Niedersachsen: der Machtkampf um die Entscheidungsgewalt bei Hannover. Der Zoff geht weiter und die Zeit drängt. Eskaliert es endgültig?
Schalke – Hannover: Führungskrise spitzt sich zu
Dass die Unruhe hinter den Kulissen sich auf dem Platz auswirken kann, weiß der FC Schalke zu gut. Bei Hannover 96 geht es aktuell ebenfalls hitzig zu. Sportlich hat es der Mannschaft bislang noch nicht groß geschadet. Dennoch reißen die Schlagzeilen aktuell nicht ab.
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Worum geht es genau? Seit Monaten haben die 96er tatsächlich keinen Geschäftsführer mehr. Im vergangenen Juli war der langjährige und umstrittene Unternehmer Martin Kind vom Bundesgerichtshof als Klubboss abberufen worden. Seitdem konnten sich Mutterverein und die Investoren um Kind nicht auf einen Nachfolger einigen. Vor allem auch, weil im Aufsichtsrat eine Pattsituation herrscht.
So darf nur der Geschäftsführer den Lizenzantrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) unterschreiben, der bis zum 17. März eingereicht werden muss. Sportdirektor Marcus Mann ist als Prokurist nicht dazu befugt. Zuletzt lehnten sogar zwei Gerichte einen Antrag auf Berufung eines Not-Geschäftsführers ab.
Rennen gegen die Zeit
So gibt es vor der Partie gegen Schalke weiterhin die Ungewissheit, wie es mit Hannover weitergeht. Es wird ein Rennen gegen die Zeit, da schon am Montag die Unterlagen eingereicht sein müssen. Die Sorge vor einer Eskalation ist groß – die Hoffnung auf eine Lösung ebenfalls.
Schließlich geht es um die Zukunft des Traditionsvereins aus Niedersachsen. Der Mutterverein um Vorstand Sebastian Kramer erklärte sich zuletzt sogar bereit, „auf die Aufnahme eines vertraglich klarstellenden Weisungsrechts in Geschäftsführer-Verträgen“ zu verzichten. So sei man als Gegenleistung dazu bereit, den Kind-Favoriten Mann „zu einem von zwei gemeinsamen Geschäftsführern“ zu machen.
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Neben Mann (Sport) soll der zweite Boss offenbar Henning Bindzus werden, der ehemalige Direktor Business Relations beim Hamburger SV könnte den Bereich Finanzen übernehmen. Das ist jedenfalls der Plan der Hannoveraner. Bis zum 17. März muss es aber schnell gehen.