- Die königsbluen Anhänger hatten nach dem 1:2 in Darmstadt die Schnauze voll
- Es gab ein gellendes Pfeifkonzert, einige sprangen über die Zäune
- Schalke-Manager Heidel zeigt Verständnis für den Frust
Darmstadt.
Marcel Heller brachte es mit einem Satz auf den Punkt. „Wir haben Schalke mit Kampf und Willen besiegt“, stellte Darmstadts Wirbelwind nach dem 2:1 (1:0)-Coup über die Königsblauen fest. Für die Königsblauen setzt sich die Achterbahn-Saison nach dem unerwarteten Rückschlag beim Tabellenschlusslicht fort.
Schalkes Trainer Markus Weinzierl musste die komplette Deckung umbauen. Ohne Weltmeister Benedikt Höwedes (Wadenprobleme), Matija Nastasic (Gelbsperre) und Sead Kolasinac (muskuläre Beschwerden) fehlte die nötige Sicherheit. „Wir sind durch den ersten Darmstädter Angriff in Rückstand geraten“, ärgerte sich Trainer Markus Weinzierl, „es war eine total bittere Niederlage.“
Mehrere Hochkaräter nach 0:1 vergeben
Und vor allem eine unnötige. Schalkes Profis vergaben mehrere Hochkaräter. Die Krönung: Der vergebene Foulelfmeter von Guido Burgstaller in der 58. Minute. „Wir haben drei, vier hundertprozentige Möglichkeiten liegen lassen, dazu den Elfmeter verschossen. Nach Cokes 1:1 wollten wir das Spiel komplett drehen, dann kommt die Rote Karte“, so Weinzierl zum Platzverweis von Thilo Kehrer, der den Darmstädter Sven Schipplock per Notbremse fällte.
„Thilo lernt im Moment sehr viel. Das meine ich gar nicht negativ“, so Sportvorstand Christian Heidel. Im Euro League-Spiel in Amsterdam (0:2) kassierte der Youngster eine Gelbsperre.
Schalke kassierte in der Nachspielzeit das 1:2
Anstatt in Darmstadt zumindest den einen Punkt mitzunehmen, kassierte Schalke in der Nachspielzeit das 2:1. „In der Phase darfst du es nicht mehr verlieren“, stellt Weinzierl fest. Siegtorschütze Jerome Gondorf analysierte: „Das Glück und die entscheidenden Momente waren auf unserer Seite. Wir haben so gewonnen, wie es uns oft in der letzten Saison gelungen ist.“ Und Schalke war am Ostersonntag um eine Achterbahnfahrt nach unten reicher.
Ein Teil der 3000 mitgereisten Fans machte seinem Unmut lautstark Luft. Einige wenige sprangen über den Zaun in den Innenraum, wurden aber von Ordnern direkt aufgehalten und zurück über das Gitter geschickt. Die Profis bekamen ein gellendes Pfeifkonzert mit auf den Weg. Christian Heidel: „Ich kann nachvollziehen, dass die Fans unzufrieden sind. Bei einem 2:1 für uns hätte alles gejubelt.“ Aber für solche Erfolgserlebnisse muss eine ambitionierte Mannschaft wie Schalke letztlich mehr investieren.
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