Der FC Schalke 04 macht in der laufenden Hinrunde da weiter, wo er in der letzten Saison aufgehört hat: viele Niederlagen, noch mehr Chaos und einmal mehr die Angst vor dem Absturz. Kaderplaner Ben Manga holte im Sommer viele neue Spieler, doch eingeschlagen haben davon nur ganz, ganz wenige.
Daher ist der Sportboss des FC Schalke 04 auch im Winter wieder gefragt. Manga muss liefern und den Kader an einigen Stellen aufbessern. Königsblau braucht Spieler, die sofort weiterhelfen.
FC Schalke 04: Diese Baustellen müssen Manga und Co. beheben
Ganze 15 Neuzugängen haben Manga und Ex-Sportdirektor Marc Wilmots im Sommer geholt. Die Vorfreude war groß, die Euphorie rund um den Verein war spürbar. Doch nach einigen Monaten ist davon nichts mehr zu sehen. Erneuter Abstiegskampf statt Entwicklung heißt es. Schalke braucht Soforthilfen im Winter!
Die größte Baustelle bleibt die Defensive. Auf der linken Seite sucht Derry John Murkin zwar weiterhin noch nach seiner Form, doch der Engländer dürfte weiterhin gesetzt sein. Mit Donkor und Becker hat man dazu noch zwei mögliche Back-Up-Optionen. Auf rechts ist Youngster Taylan Bulut gesetzt. Hinter ihm reihen sich Adrian Gantenbein und Mehmet Can Aydin ein.
In der Innenverteidigung sieht das anders aus. Die Quantität ist definitiv gegeben, doch die Qualität reicht (noch) nicht aus. Tomas Kalas ist gesetzt, doch die zweite Position ist heiß umkämpft. Felipe Sanchez, Steven Noode und Martin Wasinski sind große Talente, jedoch schlicht noch nicht so weit. Marcin Kaminski fungiert lediglich als Ergänzungsspieler. Ibrahima Cisse ist auch unter Kees van Wonderen außen vor – da stehen alle Zeichen auf Trennung.
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Hier wird Manga also dringend nachbessern müssen. Es fehlt ein zweiter, erfahrener Innenverteidiger auf Zweitliga-Niveau, der die Abwehr auf Anhieb stabilisieren kann. Manga und Co. müssen die Abwehr in den Griff bekommen, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Ein neuer Innenverteidiger dürfte da oberste Priorität haben.
Neue Achse für Königsblau?
Neben der Innenverteidigung bilden vor allem das defensive Mittelfeld und der Sturm die zwei größten Baustellen bei Schalke 04. Ron Schallenberg war bisher auf der „Sechs“ gesetzt. Doch der Mittelfeldakteur liefert bisher keineswegs. Ganz im Gegenteil: Schallenberg hat sich zuletzt als einer der Spieler offenbart, die wohl am meisten mit sich selbst zu kämpfen haben. Eine Alternative für den 26-Jährigen würde wohl guttun. Um den Konkurrenzkampf auf der Position anzuheizen und um auch vor der Abwehr wieder mehr Stabilität und Ruhe reinzubekommen.
Baustelle Nummer drei: Der Sturm. Mit Emil Höjlund und Peter Remmert hat Manga im Sommer zwei große Talente für den zentralen Angriff geholt. Doch beide sind oft verletzt und noch überhaupt kein Faktor für S04. Zuletzt übernahm Kapitän Kenan Karaman die Rolle des „Neuners“, da Moussa Sylla sich auf den Außenbahnen wohler fühlt. Doch Karaman ist kein klassischer Knipser, den Schalke gut gebrauchen könnte, um Karaman auf seiner Lieblingsposition, auf der „Zehn“, spielen zu lassen.
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Der Kader des S04 hat einige Lücken, die Manga und Co. im Winter angehen müssen, um die Kurve zu bekommen und nicht bis zum Schluss im Abstiegskampf zu stecken. Die Kasse dürfte nach dem Sommer nicht mehr prall gefüllt sein, daher könnten auch Leihgeschäfte ein mögliches Mittel sein. Jetzt liegt es an Manga und seinem Team, die Versäumnisse des Sommers aufzubessern.